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Neues Internet-Portal: Hessen stellt 640.000 Euro für Kampf gegen Fake News

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Fake News
Das Portal „Der Fabulant“ soll über grassierende Verschwörungserzählungen aufklären. (Symbolbild) © Franziska Gabbert/zb/dpa

Mit der Plattform „Der Fabulant“ soll der Verbreitung von Falschmeldungen der Kampf angesagt werden. Das Land Hessen stellt für den Aufbau des Internet-Portals rund 640.000 Euro.

Wiesbaden - Die Landesregierung von Hessen stellt rund 640.000 Euro für den Aufbau eines Internet-Portals gegen Verschwörungserzählungen bereit. Die Plattform „Der Fabulant“ werde Mittelpunkt des im Mai 2022 eingerichteten „Hessischen Präventionsnetzwerks gegen Verschwörungserzählungen und Desinformation“, teilte Innenminister Peter Beuth (CDU) in Wiesbaden vor dem traditionellen Herbstgespräch des Landesamtes für Verfassungsschutz mit.

Hessen: Neues Internet-Portal - 640.000 Euro für Kampf gegen Fake News

Am Dienstagabend wollten Experten in Wiesbaden unter dem Motto „Angriff auf die Wahrheit“ darüber diskutieren, wie Desinformation die freiheitliche Demokratie gefährdet. (Lesen Sie hier: 300.000 Euro Investition: Hessen will Kampf gegen Verschwörungstheorien verstärken)

„Wir sehen gerade vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, dass sich Desinformationskampagnen vor allem in den sogenannten Sozialen Medien rasend schnell verbreiten“, erläuterte Beuth. „Fake News finden nicht nur in Autokratien Verbreitung, um Angriffskriege gegen souveräne Nachbaren als ‚militärische Sonderoperationen‘ zu kaschieren.“

Auch hierzulande würden Falschmeldungen beispielsweise von Extremisten in die Welt gesetzt, um gezielt Stimmung zu machen - meist gegen demokratische Werte. „Deshalb sagen wir diesen Desinformationskampagnen den Kampf an und fördern Projekte, die Verschwörungserzählungen auflösen und über Desinformation aufklären“, erklärte Beuth. Eine freie Meinungsbildung sei nur anhand faktenbasierter Informationen möglich.

Das Portal „Der Fabulant“ richtet sich nach Angaben des Ministeriums an eine breite Öffentlichkeit. Informative und humorvolle Beiträge sollen über grassierende Verschwörungserzählungen aufklären. Träger des Portals sind demnach die zivilgesellschaftlichen Extremismus-Präventionsexperten der Organisation „modus zad“. (dpa)

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