An der Wigbertschule allerdings wird nach den Ferien Unterricht ausfallen, um sogenannte Korrekturtage einzuführen, wie es Bente erklärt. „Es geht nicht anders, weil wir den Lehrkräften nicht zumuten können, dass sie bis spät in die Nacht arbeiten“, warnt Bente. Daher würde er es befürworten, wenn es einheitliche Regelungen für alle Schulen geben würde. Aktuell sind die Lehrer von den Schulleitungen abhängig, die entscheiden, ob, wann und wie oft solche Korrekturtage stattfinden.
Das Kultusministerium erklärt indes auf Nachfrage unserer Zeitung, dass „die Schulen gut mit der Umstellung zurechtkommen – die Schülerinnen und Schüler ebenso. Beispielsweise kann die Zeit der Osterferien noch zur Vorbereitung für die schriftlichen Abiturprüfungen genutzt werden.“ Zur Belastung der Lehrkräfte und zu generellen Vor- und Nachteilen der Regelungen äußert es sich nicht.
Ob sich das Modell in Zukunft ändert? Sowohl Flicker als auch Bente bezweifeln dies. „Mit Blick auf die Bundesebene wird diese Regelung bleiben – mit ihren Vor- und Nachteilen“, hebt Flicker hervor. In den vergangenen Jahren hat es zwar geklappt, die Prüfungen wurden rechtzeitig korrigiert, dennoch würden sich beide Schulleiter klare Regeln vom Land wünschen, das an den Schulen beispielsweise feste Korrekturtage einrichtet. „Es ist eine extrem harte Zeit, bisher hat es aber immer geklappt, und es wird wieder klappen“, zeigt sich der Hünfelder Schulleiter Markus Bente zuversichtlich.
Und was sagen die Schüler zu dem Abitur nach Ostern? „Wir Schüler begrüßen es natürlich, dass wir mehr Zeit für das Lernen haben“, Stadtschulsprecher Finn-Luca Möller. Der Schüler vom Marianum sieht es als Problem an, dass die Lehrpläne mit Themen vollgepackt sind, da es zu viel Stoff, aber zu wenig Zeit gibt. „Man sollte auf Qualität, statt Quantität setzten.“
Die kürzere Lernphase zwischen schriftlichen und mündlichen Prüfungen sei aber machbar. „Es war ein wichtiger Schritt, die Prüfungen zu verlegen, da man sich nun besser fokussieren und konzentrieren kann. Die Belastung für die Lehrer steigt aber natürlich“, so Möller.
Auch zur Debatte, ob Jogginghosen in Schulen angebracht sind, haben sich die Schulleiter in Osthessen kürzlich geäußert.