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Schnarchen, Grübeln, TV am Bett: So schlafen die Menschen in Hessen

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Der Hotelbetreiber „Premier Inn“ hat eine deutschlandweite Schlafstudie mit 4000 Befragten durchgeführt. Die Hessen zeichnen einige besondere Schlafgewohnheiten aus. (Symbolbild) © Christin Klose/dpa-tmn

Die Hessen haben den erholsamsten Schlaf. Diskussionen über Schnarchen oder Sex liegen unter dem bundesweiten Durchschnitt. Diese und weitere Ergebnisse hat eine Studie des Hotelbetreibers „Premier Inn“ zum Schlafverhalten der Deutschen offenbart.

Frankfurt am Main - Der Hotelbetreiber „Premier Inn“ hat kürzlich die Ergebnisse der „Schlafstudie 2022“ veröffentlicht. Dabei wurden die Gewohnheiten und Einstellungen rund um das Thema Schlaf untersucht, wie der Hotelbetreiber in einer Pressenotiz mitteilt. Bundesweit 4000 repräsentativ Befragte ermöglichen auch Ergebnisse für jedes einzelne der 16 Bundesländer.

Studie von Premier Inn: Schnarchen, Grübeln, TV - Wie die Hessen schlafen  

So sind die Hessen nach dem Schlafen am nächsten Morgen im Deutschland Vergleich am besten erholt. In Hessen hätten nämlich nur 14 Prozent erklärt, dass ihnen nach dem morgendlichen Aufstehen die Erholung fehlt. Das ist nach Angaben von „Premier Inn“ der niedrigste Wert im Bundesländer-Vergleich. Der Deutschland-Schnitt liege bei 23 Prozent. Zum Vergleich: Im Saarland hätten 34 Prozent erklärt, dass sie nicht erholt sind. Das sei der höchste Wert im Bundesländer-Vergleich.

Dazu passt: Die Probleme des Tages könnten die Menschen in Hessen gut hinter sich lassen. Laut Studie erklärten zwar 15 Prozent, dass sie abends im Bett noch grübeln. Das sei jedoch der zweit-niedrigste Wert im Bundesländer-Vergleich. Nur in Niedersachsen sei der Wert mit 14 Prozent noch niedriger. Ebenfalls deutlich unterdurchschnittlich sei der Anteil der Grübler in Bremen und Bayern mit 16 Prozent. Der Deutschland-Schnitt liege bei 19 Prozent. Zum Vergleich: Im Saarland erklärten 26 Prozent, dass sie abends häufig noch grübeln und deshalb schlecht einschlafen. Das sei der höchste Wert im Bundesländer-Vergleich.

Interessant: Die Hessen schnarchen der Studie zufolge offensichtlich weniger als im Bundesschnitt. In jedem vierten Paar-Schlafzimmer in Deutschland sorge das laute Schnarchen eines der Partner für Streit (25 Prozent). Besonders hoch sei dieser Wert im Bundesländer-Vergleich mit 30 Prozent in Thüringen, gefolgt vom Saarland und Niedersachsen mit jeweils 29 Prozent sowie Sachsen und Sachsen-Anhalt mit je 28 Prozent.

Aber in Hessen sei das Schnarchen nur in 18 Prozent der Paar-Übernachtungen in einem gemeinsamen Zimmer Anlass für Streit. Niedriger sei der Wert nur in Berlin mit 14 Prozent. In Bremen liege der Wert bei 19 Prozent und damit ebenfalls noch deutlich unter dem Bundesschnitt. (Lesen Sie auch: Gesund schlafen: So sichern Sie sich im Winter eine erholsame Nacht)

In Hessens Schlafzimmern erweist sich zudem das TV deutlich seltener als Stimmungskiller als im Bundesschnitt, zeigen die Umfrageergebnisse. Deutschlandweit sorge in 15 Prozent der Paar-Schlafzimmer für Streit, dass einer der Partner vor dem Schlafengehen nicht aufhört mit dem Blick aufs TV.

Schlafstudie: Hessen haben wenig Streit wegen Schnarchen

Im Bundesländer-Vergleich sei der Fernseher am Bett am häufigsten Streit-Auslöser in Bayern (20 Prozent) in Sachsen-Anhalt mit 19 Prozent sowie in Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Sachsen mit jeweils 18 Prozent. Zum Vergleich: In Niedersachsen sorge der Blick aufs TV nur in 10 Prozent der Fälle für Streit zwischen den Paaren, in Hessen und im benachbarten Thüringen liege der Wert bei 11 Prozent, im Saarland bei 12 Prozent.

In Hessens Schlafzimmern ist der unterschiedliche Wunsch nach Sex seltener Anlass für Streit als im Deutschland-Schnitt. Dass einer der Partner Sex will, der andere aber nicht, ist deutschlandweit in 15 Prozent der Paar-Schlafzimmer Grund für Unstimmigkeiten. Am häufigsten sei das mit jeweils 22 Prozent in Brandenburg und in Sachsen-Anhalt der Fall. Mit 21 Prozent liege dieser Streitgrund in Baden-Württemberg fast genauso hoch. Ebenfalls überdurchschnittlich sei der Wert in Sachsen und Bayern mit 17 Prozent.

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Zum Vergleich: Unterschiedliche Sex-Präferenzen als Anlass für Streitigkeiten würden in Bremen mit 8 Prozent am seltensten genannt, der niedrigste Wert im Bundesländer-Vergleich. In Thüringen liegt der Wert bei 9 Prozent, in Hessen und im Saarland bei 11 Prozent. Auch in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen ist der Wert mit jeweils 12 Prozent noch deutlich unterdurchschnittlich.

In Hessen - und im benachbarten Thüringen - ist der Wunsch nach Ratschlägen für besseren Schlaf deutschlandweit am geringsten. Jeweils nur 17 Prozent erklärten, dass sie sich solche Ratschläge wünschen. Die niedrigsten Werte deutschlandweit. Im Deutschland-Schnitt liege der Wert bei 20 Prozent. Zum Vergleich: In Sachsen werde der Wunsch nach Ratschlägen für besseren Schlaf von 29 Prozent und wird damit im Bundesländer-Vergleich am häufigsten geäußert. (sob)

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