Osthessische Tierheime erhalten je 500 Euro Förderung aus Lotto-Einnahmen

Als Dank für das große Engagement fördert der Hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) die hessischen Tierheime und Tierschutzvereine in diesem Jahr mit Sondermitteln. Auch die Einrichtungen in Osthessen profitieren.
Fulda/Wiesbaden - „Gestiegene Energiekosten, höhere Ausgaben für Futtermittel und den Tierarzt, außerdem mehr Tiere auf den Stationen: Auch die Tierheime in Hessen leiden unter den Folgen des Ukraine-Kriegs und noch immer unter der Corona-Pandemie. Um in dieser angespannten Situation zu helfen, unterstützt die Hessische Landesregierung die Tierheime und Tierschutzvereine in Hessen in diesem Jahr mit insgesamt 18.000 Euro“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein am Donnerstag in Wiesbaden.
Hessen: Tierheime und Tierschutzvereine erhalten je 500 Euro aus Lotto-Einnahmen
Insgesamt 36 hessische Tierheime und Tierschutzvereine, die dem Deutschen Tierschutzbund e.V. zugeordnet sind, erhalten jeweils 500 Euro aus Lotto-Tronc-Mitteln. Diese Mittel, die für gemeinnützige, soziale, sportliche und kulturelle Zwecke ausgegeben werden, stammen aus Lotto-Spiel-Einnahmen.
Aus dem Kreis Fulda erhalten das Tierheim Fulda-Hünfeld und der Tierschutzverein Verantwortung Leben in Hosenfeld die Förderung. Im Main-Kinzig-Kreis dürfen sich der Verein Tierschutz Kinzig-Main in Gelnhausen und der Tierschutzverein Hanau u. U. über je 500 Euro freuen. Im Vogelsbergkreis profitieren der Tierschutzverein Alsfeld u. U. und der Tierschutzverein Lauterbach.
Ministerpräsident Rhein lobte die Arbeit der Tierheime und Tierschutzvereine: „Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Tierheimen und Tierschutzvereinen leisten tagtäglich einen großartigen Job. Ihre Arbeit ist unverzichtbar für das Wohl der Tiere“, sagte er und sicherte zu, die Tierheime und Tierschutzvereine angesichts der schwierigen Lage und gestiegener Energiekosten nicht alleine zu lassen.
Video: Tierheime schlagen Alarm – Energiekrise, Personalmangel und hohe Tierarztkosten
Mit dem Landesprogramm „Hessen steht zusammen“ helfe die Landesregierung grundsätzlich auch gemeinnützigen Vereinen, wenn es in der Energiekrise zu existenzbedrohlichen Liquiditätsengpässen komme und Bundeshilfen nicht ausreichen würden, um die Lage zu stabilisieren.
Rhein wies auch auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Tierheime hin. „Die hessischen Tierheime haben es wegen der Pandemie schwer. Hunde, die während der Pandemie als Weggefährten gekauft wurden, werden jetzt vielerorts ins Tierheim gebracht, weil man die Verantwortung, die damit einhergeht, nicht mehr übernehmen will. Dieses Verhalten stellt die Tierheime vor noch größere Herausforderungen. Mit den Sondermitteln möchten wir helfen“, sagte der Ministerpräsident. (Lesen Sie hier: Immer mehr „Problem-Hunde“? Tierheime beobachten beunruhigenden Trend)
Die ohnehin schon angespannte Lage in den Tierheimen werde durch den Ukraine-Krieg noch verschärft. Viele geflüchtete Ukrainer hätten ihre Haustiere mit nach Deutschland gebracht. Einige dieser Tiere seien auch in Tierheimen untergekommen, weil die Besitzer sie etwa nicht in Flüchtlingsunterkünfte mitnehmen konnten. Das verursache zusätzliche Kosten. „Die Leidtragenden sind am Ende die Tiere. Jede und jeder der kann, sollte daher die hessischen Tierheime unterstützen, zum Beispiel mit einer Spende.“ (ah)