ADAC-Tipps gegen Hitze im Auto: So behält man einen kühlen Kopf
Rekord-Temperaturen und anhaltende Trockenheit machen Mensch und Natur zu schaffen. Das hochsommerliche Wetter macht sich auch bei Autofahrten bemerkbar, wenn der Innenraum einem Backofen gleicht. Welche Tipps gegen Hitze im Auto helfen, verrät der ADAC Hessen-Thüringen.
Fulda - Die Temperaturen klettern in Fulda und Umgebung aktuell wieder deutlich über die 30-Grad-Marke. Dabei kann sich der Innenraum von Autos schnell in einen Backofen verwandeln. Dies hat Auswirkungen auf die Insassen: Alle werden müde und unkonzentriert, es drohen gesundheitliche Probleme und das Unfallrisiko steigt.
Hitze in Deutschland: ADAC gibt Tipps für die Fahrt mit dem Auto
Bei direkter Sonneneinstrahlung wird es im Auto schnell sehr heiß. Temperaturen von 60 Grad Celsius sind keine Seltenheit. Selbst leicht geöffnete Fenster machen keinen Unterschied: Bei einer Außentemperatur von 28 Grad Celsius wird es im Auto schon nach 20 Minuten bis zu 42 Grad warm, bei geschlossenen Fenstern bis zu 45 Grad. Cornelius Blanke, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen betont: „Lassen Sie nie Kinder, andere Mitfahrer oder Tiere im Auto zurück, Hitze im Auto ist lebensgefährlich!“
Diese Tipps gibt der ADAC gegen Hitze im Auto:
Vor der Fahrt: Gut durchlüften! Alle Türen und Schiebedach öffnen, damit das von der Sonne aufgeheizte Fahrzeug auskühlen kann. Danach alles wieder gut schließen und die Lüftung anfangs und nur für kurze Zeit auf die höchste Stufe stellen. Vorsicht: Lenkrad, Schaltknauf sowie Sitze können sehr heiß sein. (Lesen Sie hier: Hitzewelle in Deutschland: Mit diesen Tipps bleibt die Wohnung kühl)
Während der Fahrt: Die Klimaanlage im Auto hilft, die Temperatur im Auto zu regulieren. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad betragen. Wird zu stark heruntergekühlt, kann dies zu Kreislaufproblemen und Erkrankung der Atemwege führen. Die Lüftungsdüsen sollten daher so eingestellt sein, dass der Luftstrom nie direkt auf Körper oder Gesicht trifft, sondern über die Schultern der vorne sitzenden Personen zieht.
Viel trinken ist bei Autoreisen besonders wichtig. Pro Tag am besten bis zu drei Liter Wasser, Saftschorle oder Tee, aber nicht eisgekühlt.
Für einen optimalen UV-Schutz können die hinteren Seitenfenster mit einer speziellen Sonnenschutzfolie beklebt werden, auch mobile Lösungen mit Saugnäpfen sind eine gute Alternative. „Denken Sie bei längeren Autofahrten an sonnigen Tagen an ausreichenden UV-Schutz durch geeignete Kleidung oder Sonnenschutzcreme“, rät Cornelius Blanke.

Parken: Wer sein Auto abstellt, sollte nach Möglichkeit ein schattiges Plätzchen suchen. „Was viele Autofahrer vergessen: Die Sonne wandert im Uhrzeigersinn weiter, deshalb den Lauf der Sonne mit einbeziehen“, erklärt Cornelius Blanke. Ein Sonnenschutz hinter der Windschutzscheibe, oder auch ein Thermo-Scheibenschutz außen auf der Scheibe hilft, die Hitze im Auto zu reduzieren.
Übrigens: vor allem aufgeheizte dunkle Oberflächen im Innenraum tragen wesentlich zur Erwärmung bei, mehr als die Fahrzeuglackierung. Aus diesem Grund, und um Verbrennungen zu vermeiden, sollten Sitze, insbesondere Kindersitze, und Lenkrad mit einem hellen Tuch abgedeckt werden.
Der ADAC Hessen-Thüringen empfiehlt, längere Autofahrten in den Morgen- oder Abendstunden anzutreten. Während der größten Mittagshitze zwischen 12 und 15 Uhr ist eine erholsame Pause im Schatten sinnvoll. (leb)