Die Bewohner reagierten unterschiedlich auf Hitze: „Viele werden sehr müde, weil die Wärme belastend ist“, sagt Brandt. Regelmäßig werden deshalb die Vitalzeichen überprüft – ebenso wie die Temperaturen in den Zimmern. „Es gibt aber auch Sonnenanbeter, die wir irgendwann von den Balkonen holen müssen.“ (Lesen Sie auch: Dürre-Sommer: RhönEnergie mahnt zum Wassersparen)
Hin und wieder geplanscht werden darf auch: Bei der Stuhlgymnastik können die Senioren ihre Füße in kleinen Planschbecken abkühlen. Und der Eiswagen macht vor den Seniorenheimen immer wieder gerne Halt. Brandt sagt: „An solchen Sommertagen haben unsere Mitarbeiter die kreativsten Ideen.“
Ähnliches berichtet Susanne Fladung, Einrichtungsleiterin des AWO-Altenzentrums in Fulda. „Bewohner vertragen die Hitze allerdings meist sehr viel besser als unsere Mitarbeitenden, die oft noch mit Corona-Schutz und Masken ausgestattet sind.“ Senioren hätten ein anderes Wärmeempfinden.
Statt Sauerbraten mit Rotkraut gibt es Salzgebäck und Wassermelone.
Trotzdem gibt es allerlei Maßnahmen für den Hitzeschutz. Die Zimmer werden auch hier gut durchgelüftet und abgedunkelt. Ein Klimagerät kühlt nur den Hausgemeinschaftsbereich im Dachgeschoss. „Und statt Sauerbraten mit Rotkraut gibt es eher Salzgebäck, Melone und Wassereis“, erklärt Fladung.
Außerdem achten die Mitarbeitenden auf die Kleidung der älteren Bewohner – „und dass sie ihren Rollkragenpullover im Sommer besser ausziehen“. Außerdem setzt die AWO auf altbewährte „Hausmittel“: In den Zimmern werden etwa feuchte Tücher aufgehängt und mit Wassersprays Hand- und Fußgelenke gekühlt – und das sind dann auch gute Tipps für jedermann, der sich in diesen Tagen abkühlen will.