Wetterumschwung in der nächsten Woche - Wann kommt der erhoffte Regen?

Wann fällt endlich wieder Regen? Diese Frage stellt sich wohl jeder, der seinen Blick über die ausgedörrte Landschaft streifen lässt. Zum Start der kommenden Woche sollen die ersten Gewitterwolken in Richtung Osthessen ziehen.
Fulda - Laut Meteorologen ist der Sommer 2022 der aktuell trockenste Sommer seit 1881. „Bisher gab es deutschlandweit knapp über 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Normal sind in einem deutschen Sommer rund 250 Liter Regen. Da fehlt noch einiges“, bilanziert Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Dennoch machten die Wettermodelle derzeit zumindest vorsichtig Hoffnung, dass es bereits in der kommenden Woche etwas nasser werden könnte.
Wetter in Hessen: Gewitter und Regen lokal möglich - schwüle Luft erwartet
„Schauer und Gewitter deuten sich an. Doch die große Hitze geht munter weiter. Ein Ende der hochsommerlichen Wetterlage ist erstmal nicht in Sicht“, prognostiziert der Wetter-Experte. Und so bleibt es bis Samstag (13. August) in und um Fulda trocken und heiß. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) kann mit Temperaturen bis zu 32 Grad gerechnet werden.
Aber: „Bereits am Sonntag (14. August) deutet sich eine Umstellung an“, berichtet Meteorologe Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. So sollen am Wochenende bereits die ersten Quellwolken am Himmel zu beobachten sein. Ab Montag (15. August) meldetet der DWD dann Schauer und Gewitter, die von Südwesten in Richtung Landesmitte ziehen. „Mit etwas Glück bekommen wir hier auch etwas Regen ab. Wir könnten aber auch trocken bleiben“, so der Wetter-Experte. Anders ausgedrückt: Es kann regnen, es muss aber nicht regnen. Und schon gar nicht überall.
Mit dem kommenden Wetterumschwung sollen auch die Temperaturen leicht abfallen. „Wir erwarten um die 28 bis 29 Grad. Zudem wird es schwül. Die trockene Hitze ist dann erstmal vorbei“, berichtet Reinartz. Das Wetter soll laut Experten leicht unbeständig werden. Obwohl es lokal zu starken Gewittern kommen kann, bleibt der langersehnte ergiebige Landregen weiterhin aus.
„Die Regenmenge kann lokal sehr unterschiedlich sein. Bei einem starken Gewitter können auch mal 20 bis 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Ein paar Kilometer weiter kann es komplett trocken bleiben“, erklärt der Meteorologe.
Video: Wasserverbrauch - die besten Tipps zum Wassersparen
Ursache für die erwartete Wetterumstellung in der kommenden Woche ist ein Tief, das sich Deutschland von Westeuropa her nähert und feuchtere Luft heranführt. Das Hochdruckgebiet Oscar, das für die langanhaltende hochsommerliche Wetterlage verantwortlich ist, beginnt langsam Richtung Nordosten abzuwandern.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit haben zahlreiche Landkreise zum Wassersparen aufgerufen und planen neue Brunnen. So wurde unter anderem in Fulda die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen verboten.
Auch andere Teile Hessens sind von der anhaltenden Dürre betroffen. So unterschreitet beispielsweise der Edersee die Marke von 40 Millionen Kubikmeter und dreht damit der Weser den Hahn ab. Wie hna.de berichtet, wird die Personenschifffahrt im Westlichen Weserberglang auf unbestimmte Zeit eingestellt.