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82-Millionen-Euro-Bauprogramm der Hochschule Fulda - Ausbau startet im Sommer

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Von: Norman Zellmer

Der Hochschulinformationstag der Hochschule Fulda findest am 21. Mai in Präsenz statt.
Die Hochschule Fulda wird ab diesem Sommer umgebaut. (Symbolbild) © Symbolbild

Die Millioneninvestitionen in die Fuldaer Hochschule gehen in unvermindertem Tempo weiter: In den kommenden Jahren sollen 82 Millionen Euro in den weiteren Ausbau investiert werden.

Fulda - Das Geld stammt aus dem Topf des Hochschulprojektes Heureka vom Land Hessen und Infrastrukturmitteln des Bundes. Im November 2020 hatte Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne) den Geldsegen verkündet.

Damit soll ein rund 1,1 Hektar großes Grundstück der RhönEnergie-Gruppe an der Daimler-Benz-Straße entwickelt werden, erläutert nun Hochschulpräsident Prof. Dr. Karim Khakzar im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Areal liegt direkt am bestehenden Hochschulgelände in Fulda und war nach rund vier Jahren Verhandlungen Ende 2020 erworben worden. „Die Fläche rundet den Campus ab“, so Khakzar.

Fulda: 82 Millionen Euro in den Ausbau der Hochschule Fulda investiert

Weil die Hochschule in den vergangenen Jahren „enorm gewachsen“ sei, gebe es nach wie vor einen hohen Bedarf an weiteren Flächen. „Betrachtet man die Studierendenzahlen, haben wir uns in zehn Jahren nahezu verdoppelt“, erläutert der Hochschulpräsident und verweist zugleich darauf, dass die Planungen für geplante Erweiterungsbauten damit nicht Schritt gehalten haben.

„Wir decken nun den Bedarf, den wir schon vor fünf, sechs, sieben Jahren hatten“, ergänzt Hochschul-Kanzler Ralf Alberding mit Blick auf die neuen Forschungsfelder und Professuren, die an der Hochschule eingerichtet worden seien. Auch dies brauche zusätzlichen Platz, obwohl die Zahl der Studenten – aktuell rund 9300 – zuletzt nicht mehr so gestiegen war.

Dennoch sind rund 50 Millionen Euro des dritten Bauprogramms der Hochschule schon „konkret verplant“. Investiert werden soll unter anderem in die zentrale Mensa, die von rund 650 auf 950 Sitzplätze erweitert werden soll, so Khakzar. Zudem seien der Ausbau der Lehre, der Forschung und der Verwaltung vorgesehen. Die übrigen rund 30 Millionen Euro sollen laut Hochschule in die Sanierung bestehender Gebäude – die Hochschule Fulda wurde 1974 als fünfte staatliche Fachhochschule des Landes gegründet –, in Umbau- und Modernisierungsarbeiten sowie die Anmietung weiterer Flächen gesteckt werden. „Wir können den Flächenbedarf nicht komplett durch eigene Flächen decken“, ergänzt Hochschul-Kanzler Ralf Alberding.

Ausbau der Hochschule Fulda: Mensa, Lehre, Forschung und Verwaltung im Visier

Wie die neuen Gebäude aussehen, steht noch nicht fest. Wohl aber das Verfahren: Mehrere hochschulinterne Gremien und Gruppen beschäftigen sich mit dem Thema. „Da geht es beispielsweise darum, worauf Studierende, wissenschaftliche Mitarbeiter und Verwaltungsangestellte Wert legen und wie sie sich eine moderne Hochschule vorstellen“, erklärt Hochschul-Chef Khakzar. (Lesen Sie auch: Viele Gespräche zur Zukunft des Frauenbergs - Hochschule Fulda als Partner?)

Beispielsweise gehe es derzeit darum zu klären, ob eine Hochschule der Gegenwart ein klassisches Auditorium maximum braucht – also einen repräsentativen Hörsaal mit mehreren Hundert Sitzplätzen in Form einer bogenförmigen Tribüne, die auf ein Rednerpult mit Leinwand angeordnet sind – oder eher einen Multifunktionssaal, der auch für Fest- und andere Großveranstaltungen der Hochschule genutzt werden kann. Und auch Barrierefreiheit und Räume für Selbststudium oder Gruppenarbeiten stünden im Raum. Denkbar sei eine Gruppe von bis zu sechs Gebäuden.

Land Hessen investiert 82 Millionen Euro in den Ausbau der Hochschule Fulda

Bis zum Sommer sollen alle Fragen dazu geklärt und der Bedarf an das Wissenschaftsministerium gemeldet werden. Wie bei den vorangegangenen Bauprogrammen soll sich in Abstimmung mit Finanz- und Wissenschaftsministerium sowie dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen ein Architekturwettbewerb anschließen.

Auch wenn es noch keinen konkreten Zeitplan gibt, könnten ab 2025 die ersten neuen Gebäude entstehen, prognostizieren Khakzar und Alberding. „Das Bauprogramm wird uns die gesamten 20er-Jahre beschäftigen“, so der Kanzler. Sichtbar wird das Bauprogramm aber schon in den kommenden Monaten: Um dem wachsenden Bedarf an Parkplätzen gerecht zu werden, sollen bereits in diesem Jahr auf einem Teil der RhönEnergie-Fläche übergangsweise Pkw-Stellflächen für Uni-Mitarbeiter und Studenten entstehen.

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