Vom Gesamtheizenergiebedarf aller städtischer Immobilien würden derzeit etwa 68 Prozent durch Erdgas, rund 29 Prozent durch Fernwärme, 2,3 Prozent durch Heizöl und 0,7 Prozent über Strom gedeckt.
„Bei einigen Liegenschaften sind zudem Erdgas-betriebene BHKW-Anlagen installiert. Hieraus ergibt sich ein höherer Erdgasverbrauch, der wiederum zu geringerem Strombezug führt. Thermische Solaranlagen oder Festbrennstoffanlagen wie Hackschnitzel oder Pellets betreibt die Stadt aktuell keine“ erläutert Heller.
Elektrisch betriebene Wärmepumpenanlagen fänden erst seit jüngerer Zeit Einzug in die Heizenergieversorgung der Stadt, seien aber nur in Neubauten wirkungsvoll, da der Einsatz bei Altbauten bisher nicht wirtschaftlich/nachhaltig darzustellen sei (der Stromverbrauch wäre zu hoch).
Kontinuierlich setzt die Stadt Fulda laut Heller auch auf den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden, um für den Eigenverbrauch Strom einzuspeisen und somit Energiekosten zu sparen. Beim Bau des neuen Rechenzentrums setzte die Stadt Fulda 2018 in einem Pilotprojekt zudem auf eine geothermische Kühlung, die Energiekosten und CO2-Ausstoß erheblich mindere.
„Zu den größten Stromverbrauchern unter den Liegenschaften der Stadt Fulda gehören die Beruflichen Schulen, insbesondere die Ferdinand-Braun-Schule: Hier haben wir zum einen eine große Anzahl von Schülerinnen und Schülern und damit eine entsprechend hohe Frequenz in Klassenräumen und Fluren über den ganzen Tag verteilt bis in den Abend hinein. Zum anderen sind dort für Unterrichtszwecke sehr viele technische Geräte und Maschinen in Betrieb, die in der Regel mit Strom betrieben werden“, erläutert Heller. Einsparpotenzial sei hier allerdings nur sehr begrenzt vorhanden.
Andere Städte in Hessen schalten nachts die Beleuchtung ihrer Wahrzeichen ab - so zum Beispiel Römer und Paulskirche in Frankfurt oder Herkules-Statue in Kassel-Wilhelmshöhe. In der Stadt Kassel wurde zudem der Saunabetrieb im Auebad geschlossen.
In Darmstadt werden die Schwimmbecken in öffentlichen Freibädern nicht mehr beheizt, und in einigen öffentlichen Gebäuden soll die Warmwasseraufbereitung abgeschaltet werden, so dass man sich die Hände nur noch mit kaltem Wasser waschen kann. (dk)