Jede freie Minute nutzte sie, um die Geschichte zu Papier zu bringen. Und sogar, wenn sie in der Schule war, schrieb sie im Unterricht heimlich weiter, Kapitel für Kapitel, bis die insgesamt 448 Seiten getippt waren und die Geschichte rund schien. Sie weiß jetzt, dass nach dem Schreiben die Arbeit oft erst beginnt: „Dann habe ich meiner Lektorin das Buch gegeben – sie hat erst die Geschichte unter die Lupe genommen, daraufhin musste ich noch sechs Kapitel umschreiben.“ (Lesen Sie hier: Die Katastrophe im Krätzbachbunker: Neues Buch von Günter Sagan)
Erst im zweiten Schritt habe die Lektorin dann auf den Stil geachtet. Das zu übertragen, habe dann weitere sechs Wochen gebraucht. Daraufhin ging das Buch in den Druck, seit einigen Wochen hält Helmer ihr Erstlingswerk in den Händen. Doch ein Ende hat sie für die Geschichte noch nicht gefunden: „Nachdem ich ungefähr 70 Prozent des Buches geschrieben hatte, ist mir aufgefallen, dass die Geschichte von Iska, Derryk und Skee eine Trilogie wird“, erzählt Helmer. Obwohl „Of Blood and Poison“ erst erschienen ist, hat sie schon 200 Seiten vom zweiten Teil geschrieben.
Als Helmer die erste Lesung mit „Of Blood and Poison“ gab, sei ihr Vater vor Stolz fast geplatzt. „Mein Vater war der Erste, der das Buch gelesen hat – jeweils vor und nach dem Lektorat“, sagt Helmer. Auch ihre Mutter stehe voll hinter ihr – und das, obwohl Helmer während der Schulzeit mehr an ihrem Buch schrieb, als dem Unterricht zu folgen.
Geschadet habe das aber nicht: Nicht nur, dass sie mit 20 Jahren bereits einen Roman geschrieben und veröffentlicht hat, was sie ohnehin einmal hauptberuflich machen will: Zum Juli beginnt sie eine Ausbildung zur Buchhändlerin, denn „mein Leben dreht sich fast nur um Bücher“. Bis dahin schreibt Helmer weiter an Teil 2 von „Of Blood and Poison“ – und absolviert, fast nebenbei, noch ein Freiwilliges Soziales Jahr bei antonius.