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Arbeiten zum GenussGarten der Landesgartenschau laufen - Catering-Konzept in Hauptgastronomie steht

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Von: Andreas Ungermann

Das „Zelt“ für Gastronomie und Blumenschau wird in der Fulda-Aue aufgebaut.
Das „Zelt“ für Gastronomie und Blumenschau wird in der Fulda-Aue aufgebaut. © Nelles

Der GenussGarten auf der Landesgartenschau (LGS) war eigentlich ein Zufallsprodukt. Dem Areal am Feuerwehrmuseum kommt aber jetzt eine große Bedeutung zu, sagt die LGS-Geschäftsführung und zeigt sich überzeugt vom Gastronomie-Konzept.

Fulda - „In der ursprünglichen Planung war der GenussGarten eigentlich nur ein Wegegelenk, das den WasserGarten am Aueweiher mit dem Kultur- und SonnenGarten zwischen Neuenberg und Galerie verbinden sollte. Jetzt wird unser kleinster Park mit seinen 1,5 Hektar zu einem wichtigen und zentralen Bestandteil des Gesamtgeländes mit 42 Hektar“, sagt LGS-Geschäftsführer Ulrich Schmitt.

Landesgartenschau 2023: Arbeiten zum GenussGarten in der Fulda-Aue laufen

Er spricht von jenem Teil rund um das Feuerwehrmuseum, der schon 1994 Teil des Gartenschaugeländes war. In diesem Jahr wird es die einzige damalige Fläche sein, die erneut zum kostenpflichtigen Areal der Landesgartenschau zählt. Zunächst war dieser Parkteil auf dem Dura-Gelände in Fulda geplant. „Aber das hätte den Finanzrahmen gesprengt, und die Barrierefreiheit wäre auch nur schwer herzustellen gewesen“, räumt Schmitt ein.

Reaktiviert wird für die Schau 2023 die Bühne, auf der zwischen April und Oktober mehrere Veranstaltungen „in einer Art grünem Amphitheater“ geplant sind. Rund 3000 bis 3500 Zuschauer können vor der acht mal zehn Meter großen Bühne, die mit Licht und Tontechnik ausgestattet ist, Platz finden, wenn die Arena nicht bestuhlt ist, schätzt Schmitt. Er selbst verbindet mit ihr schöne Erinnerungen an 1994. Das Sommernachtskino nennt er als Beispiel. Nun sollen hier unter anderem Konzerte stattfinden.

„Lauschen können denen auch die Besucher auf der 600 Quadratmeter großen Außenterrasse der Hauptgastronomie, die zwischen Bühne und DRK-Gelände aufgebaut wird“, kündigt der LGS-Geschäftsführer an. Sie wird an das Zelt anschließen, in dem die 500 Quadratmeter große Blumenschau sanft in die auf 600 Quadratmetern Fläche mit 300 Innen-Sitzplätzen von Nelles Catering bewirtschaftete Hauptgastronomie übergeht.

Der Caterer ist zudem am WasserGarten mit einer Iglu-Zeltlandschaft und im Jungen Garten nahe der Fulda mit Food-Trucks vertreten. „Gute Küche, nichts Abgehobenes“ soll laut Schmitt gereicht werden. Überhaupt zeigt er sich mit den Caterern zufrieden. Lange hatte die Geschäftsführung darum gerungen, regionale Akteure ins Boot zu holen. Kein einfaches Unterfangen angesichts der Dauer der LGS und des Fachkräftemangels in der Gastro-Branche.

Tatsächlich fehlen Nelles Catering für die 165 Tage noch Voll- und Teilzeitkräfte für alle Bereiche – Service, Küche, aber vor allem Reinigung; zumal noch die Messen in Fulda bedient werden wollen. „Mit Aushilfskräften sind wir hingegen gut gesegnet“, sagt Projektleiter Maximilian von Bredow. In der Fulda-Aue steht indes nicht nur das Zelt, sondern auch das Konzept – sowohl für Speisen und Getränke als auch für die Einrichtung.

Bei beidem setzt Nelles auf Variabilität. „So setzen wir auf vollwertige Speisen, aber auch auf ein Café-, ein Pizza- und ein veganes Pastakonzept. Die Auswahl wird saisonal wechseln, sodass auch Dauerkartenbesitzer immer wieder etwas Neues finden“, kündigt von Bredow an. Offen ist, wann genau der Innenausbau für das Café-Restaurant beginnt, in dem einzelne Bereiche abgetrennt und mit Buffet bewirtet werden können – etwa für Feiern ab 30 Personen.

Video: Landesgartenschau-Vorfreude: Fulda eröffnet „StadtGarten“

Aktuell läuft in der Fulda-Aue der Aufbau für das Gastronomie- und Blumenschauzelt, das auf den ersten Blick wenig mit einem Zelt nach landläufigem Verständnis zu tun hat. Transparente Glasfassaden werden neben dem DRK-Gebäude aufgebaut. Lediglich die Dachflächen sind noch aus Zeltplane. Aber auch die wird nicht mehr zu sehen sein, wenn die Attika als Abschluss montiert sein wird.

Rundherum sind in der Wiese, wo für Kinder Spielgeräte vorgehalten werden, schon braune, geschwungene Erdbänder zu sehen. „Mit der Bepflanzung haben wir begonnen, die Zwiebeln sind gesetzt“, sagt LGS-Pressesprecherin Patricia Bickert. Entlang dieser Beete werden die Besucher über die Fläche geführt.

„Außerhalb der eintrittspflichtigen Bereiche weisen ebenfalls Pflanzen den Weg von einem Parkteil zum anderen – also vom WasserGarten zum GenussGarten und von dort weiter über die Straßen St. Laurentius und Neuenberger Straße zum KulturGarten“, sagt Schmitt und er versichert: „Die Wegeverbindungen in die Fulda-Aue bleiben bestehen.“ Damit begegnet er der mehrfach geäußerten Kritik, dass Fußgänger und Anwohner nicht in die Auenbereiche kämen, ohne Eintritt bezahlen zu müssen.

Schmitt weiß zudem von einer weiteren Befürchtung: Der GenussGarten ist ein kleiner Parkteil mit vielen Aktivitäten auf engem Raum. Anwohner hätten bereits Bedenken geäußert, dass es abends lange laut werden könnte. „Wir bespielen das Gelände zu den Kernöffnungszeiten, wenn es noch hell ist. Die meisten Veranstaltungen werden bis 20 Uhr vorüber sein – nur in wenigen Ausnahmefällen kann es mal bis 21 oder 22 Uhr gehen“, sagt LGS-Geschäftsführer Schmitt.

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