Auf Anfrage unserer Zeitung erklärt Patricia Bickert, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Landesgartenschau: „Spezielle Shuttles in die Innenstadt wird es nicht geben, da das Angebot mit innerstädtischen Linienbussen zur Landesgartenschau ausreichend ist.“ Von der Stadt zum Schau-Gelände stünden den Gästen die Buslinien 16, 7 und 5 zur Verfügung. Zusätzlich halte ein Shuttle-Bus der Landesgartenschau, der alle Parkteile im 30-Minuten-Takt anfahre, vor dem Rhön-Energie-Gebäude in der Unterstadt.
Die Gastronomie blickt indes ebenfalls zuversichtlich auf den Sommer: „Das wird ein Super-Jahr für alle in der Gastro“, sagt Jonas Sporer vom Restaurant Ritter mit Blick auf die Zeit der Gartenschau. „Ich will mich nicht beschweren, aber unser übliches Problem ist, dass wir mit einer Super-Lage teilweise so viele Touristen zu Gast haben, dass am Wochenende kaum ein Fuldaer noch einen Tisch bekommt.“ Er ist sich sicher, dass der Andrang bei ihm im Restaurant über den Sommer größer sein wird als sonst.
Auch ein Blick auf die Zeit nach der Schau ist nicht uninteressant: „Mit der Landesgartenschau wird eine neue Zielgruppe an Besuchern für Fulda erschlossen. Gerade Menschen, die Fulda über die Landesgartenschau neu oder zum ersten Mal entdecken, bieten das Potential, künftig Urlauber, Mitarbeiter oder Einwohner in unserer Region zu werden“, betont Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region Fulda Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
Stadtführungen werden laut Johannes Heller, Pressesprecher der Stadt Fulda, noch besser besucht sein als sie es ohnhein schon sind: „Wir gehen davon aus, dass wir uns in diesem Jahr – auch aufgrund der Landesgartenschau – wieder an die Zahlen von 2019 annähern können. Damals nahmen 85.000 Personen an Stadtführungen teil.“
Ein Teil der Besucher würde auch die Doyo App (Discover On Your Own) nutzen – eine App, mit deren Hilfe man die Stadt für sich selbst erkundet. Heller rechnet ebenfalls mit einer spürbaren Belebung der Innenstadt. „Zahlreiche Gäste werden den Besuch der Landesgartenschau mit anderen Reiseanlässen kombinieren, zum Beispiel einem Musicalbesuch oder einem Domplatzkonzert“, fasst Heller zusammen. Das sei aktuell bei den Buchungsanfragen bereits deutlich zu erkennen.
Damit so viele Menschen wie möglich zur Landesgartenschau in Fulda mit Bus und Bahn anreisen, bieten der Rhein-Main-Verkehrsverbund und die Landesgartenschau folgendes Angebot: „Mit jeder gekauften Tageskarte erhalten die Besucherinnen und Besucher einen individuellen Rabattcode über 1,50 Euro für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs am Tag des Landesgartenschau-Besuchs“, erklärt der Pressesprecher.
Die Hotels in Fulda sind derzeit noch nicht ausgebucht. Der Fuldaer Dehoga-Chef Steffen Ackermann erklärt das wie folgt: „Die Menschen haben ihr Buchungsverhalten geändert. Sie buchen mittlerweile spontaner.“ Das könnten „Überbleibsel“ aus der Corona-Zeit oder wetterbedingte Gründe sein. „Ich hoffe sehr, dass Fulda noch mehr Gäste bekommt, weil wir eine tolle Region mit schönen Sehenswürdigkeiten rund um Fulda haben“, fügt Ackermann hinzu.
Auch das Hotel Esperanto rechnet eher mit kurzfristigem, wetterabhängigem Besuch. Trotzdem verzeichnet es jetzt schon Buchungen: „In den Sommermonaten sind wir durch unsere Arrangements, Wellness-Arrangements und den Musical-Sommer schon sehr gut gebucht“, erklärt der Direktor des Hotels Esperanto, Dieter Hörtdörfer.
Im Hotel Platzhirsch kämen im Moment vereinzelt Buchungen, so Hotelchef Dirk Schütrumpf. „Wir denken, ab Mai geht es dann so richtig los“, sagt Schütrumpf und fügt hinzu: „Wir erhoffen uns, dass wir in den Sommermonaten eine gute Auslastung im Hotel und auf unserer Terrasse haben, denn wir haben eine top Lage.“