Inklusion im Vordergrund: Gartentreff von antonius feierlich eröffnet
Die ersten zwei Wochen Bewährungszeit hat der Gartentreff von antonius auf dem Gelände der Landesgartenschau am Sonnengarten bereits hinter sich: Am Montag ist er feierlich eröffnet worden.
Fulda - „Wir sind bisher sehr zufrieden mit der Resonanz der Besucher, der Gartentreff wird sehr gut angenommen“, berichtete Christine Reith von antonius. Vor allem der Kontakt zwischen Menschen mit und ohne Behinderung sei es, was den Gartentreff auf der Landesgartenschau (LGS) in Fulda so besonders mache.
Landesgartenschau in Fulda: Gartentreff von antonius feierlich eröffnet
Das hob auch Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) hervor. „Dieser Ort hier ist ein Ort der Begegnung. antonius ermöglicht, dass sich Menschen mit und ohne Behinderung begegnen und ins Gespräch kommen“, sagte Wingenfeld, der in seiner Eröffnungsrede von einem Regenschauer überrascht wurde. „Das ist der Regen, der für Wachstum steht“, merkte Wingenfeld mit einem Schmunzeln an.

Wie wichtig die Begegnung verschiedenster Menschen mit verschiedensten Geschichten und generell das Thema Inklusion sei, das antonius mit dem Gartentreff in den Vordergrund rückt, betonte auch Pater Thomas, der das Areal unweit des Tiergartens auf der LGS mit einem Gebet segnete. Swen Friedrich aus dem Führungsteam von antonius bedankte sich bei allen Menschen, die das Projekt des Gartentreffs ermöglichten und besonders den Menschen – mit und ohne Beeinträchtigung – die täglich hier arbeiten.
Im neu geschaffenen Gartentreff am Sonnengarten arbeiten insgesamt 25 Menschen mit Behinderung. Vor allem beeinträchtige Menschen, die bereits in der Gastronomie Erfahrung gesammelt haben, würden hier mit voller Freude arbeiten. Aber auch solche, die einfach Lust hatten, ein Teil des Ganzen zu sein und zu helfen, erklärte Reith.
Die Menschen können sich laut antonius im Schichtbetrieb oder im flexiblen Arbeitseinsatz an sieben Tage in der Woche erproben, um sich intensiv auf einen Arbeitsplatz auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten. Einer davon ist Stefan Alt, der an der Bratwurst-Bude im Außenbereich des Treffs arbeitet. „Bis jetzt läuft hier alles super“, bilanziert er die ersten Tage, die der Gartentreff bereits auf dem Buckel hat. Vor allem, wenn das Wetter gut sei und die Sonne scheint, sei sehr viel los im antonius-Gartentreff. „Dann rennen die Leute uns die Bude ein“, berichtete er.
Während der Biergarten des Gartentreffs Platz für 150 Gäste bietet, können im Torhaus etwa 30 Gäste einen Platz finden, um zwischen dem Erkunden des Landesgartenschau-Geländes eine kleine Pause zu machen.
Angeboten werden verschiedene regionale Produkte – alle hergestellt auf dem antonius-Hof. Im Torhaus gibt es Fuldaer Stullen mit selbst gemachten veganen Aufstrichen sowie klassische Gerichte wie Schnitzel mit Pommes oder Nudeln. Außerdem werden biologisch und nachhaltig produzierte Getränke angeboten.
Als Zeichen, dass im Gartentreff auf der Landesgartenschau etwas zwischen den Besuchern und den Mitarbeitern von antonius zusammenwachse, pflanzten die LGS-Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt, Oberbürgermeister Wingenfeld und Vertreter von antonius mit Pater Thomas und Schwester Peena zum Abschluss der Feierlichkeiten eine Tomatenpflanze.
Der Gartentreff von antonius ist täglich geöffnet von 9.30 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit. Bei Regenwetter öffnet der Gartentreff um 9.30 Uhr und schließt spätestens um 19 Uhr. (von Christopher Hess)