Für „Die Partei“ tritt ihr Kreisvorsitzender Sebastian Künemund (44) aus Fulda an. Der Bewerber arbeitet als freiberuflicher Sozialarbeiter, vor allem in den Bereichen Behinderte und Jugendliche, und als Landschaftsgärtnermeister – seit einigen Monaten insbesondere im Fuldaer Tiergarten. „Entspannungspolitik ist mein wichtigstes Ziel“, kündigt Künemund gegenüber unserer Zeitung an. „Die Menschen sind derzeit alle so aufgeregt. Ich möchte, dass die Menschen entspannter werden.“ Sein Wahlkampfmotto sei:„Für Fulda am bestesten“.
Künemund sagt, er setze sich auch für die kreisweite Einführung einer Bierpreisbremse ein – eine Forderung, die „Die Partei“-Stadtverordnete Ute Riebold bereits in der Stadtverordnetenversammlung einbrachte. Auch mehr öffentlichen Nahverkehr will Künemund fordern. Sein Slogan dazu: „Saufen. Aber sicher.“ An einen Sieg glaubt Künemund nicht: „Ich mache mir keine Illusionen über meine Chancen. Aber mein Ziel ist es, im Wahlkampf wichtige Fragen in die Diskussion zu bringen.“
Wird es Gegenkandidaten von Grünen, SPD, AfD oder CWE geben? Einzig die FDP hat sich ja bisher festgelegt, dass sie sicher keinen Bewerber aufstellen wird, weil sie mit der Arbeit von Landrat Woide sehr zufrieden sei.
Die Führung von Bündnis90/Die Grünen führt derzeit intensive Gespräche. Kreisvorsitzender Knut Heiland erklärt: „Wir sind gerade noch an der intensiven Suche nach Kandidatinnen oder Kandidaten und führen Gespräche mit einzelnen Personen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht mehr sagen.“
Auch bei der SPD rauchen derzeit die Köpfe. SPD-Kreisvorsitzende Birgit Kömpel berichtet: „In dieser Frage sind wir derzeit in intensiven und vertraulichen Gesprächen, auch hinsichtlich unterschiedlicher Möglichkeiten und Personen. Es bleibt uns ja auch noch etwas Zeit, um dies endgültig zu entscheiden.“ Die SPD werde spätestens Ende Juni das Ergebnis ihrer Gespräche öffentlich machen.
Bei der AfD hat ein Kreisparteitag beschlossen, eine Findungskommission zu bilden, die sich mit Fragen um die Kandidatur und die Finanzierung eines Wahlkampfes auseinandersetzen werde, berichtete Kreisvorsitzender Pierre Lamely. Die AfD könne sich aber auch vorstellen, den amtierenden Landrat zu unterstützen, wenn dieser „erkennbare Signale sendet, die AfD nicht mehr grundlos von Entscheidungsfindungen auszugrenzen“, sagt Lamely. Auch die CWE hat sich noch nicht endgültig festgelegt.