Klotzsche und Müller kandidieren für Landtag - Fuldaer FDP bestätigt ihren Kreisvorstand

Doppelter Vertrauensbeweis für Mario Klotzsche (45) aus Flieden: Die Kreismitgliederversammlung bestätigte ihn einstimmig als Kreisvorsitzenden und wählte ihn ebenso einstimmig zum Wahkreisbewerber für den Landtag.
Fulda - Klotzsche, der auch Kreisvorsitzender und Vorsitzender der FDP-Fraktion im Kreistag ist, kandidiert im Wahlkreis Fulda I. Klotzsche ist verheiratet und hat einen Sohn. Er ist als Referent für Energiepolitik im Landtag tätig.
Im Wahlkreis Fulda II kandidiert Tobias Müller (35) aus Petersberg für die FDP. Er ist 35 Jahre alt und ist Verwaltungsjurist beim Main-Kinzig-Kreis. Die FDP vertritt er im Gemeindevorstand Petersberg. Zu Müllers Zielen gehören die Vereinfachung der Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern und die Entflechtung von Verwaltungsstrukturen.
Landtagswahl 2023: Fuldaer FDP schickt Klotzsche und Müller ins Rennen
Klotzsche und Müller kritisierten die Mehrheit in Wiesbaden: „Die schwarzgrüne Landesregierung hat kein Herz für die Rhön“, sagten sie. Die Interessen ländlicher Regionen spielten in Wiesbaden nur eine untergeordnete Rolle. Dies zeige sich beim neuen Landesentwicklungsplan, der die Region mehrere Millionen Euro koste, beim Thema Ortsumgehungen für Margretenhaun und Niederbieber, wo das Land auf der Bremse stehe, und beim Groenhoff-Areal.
„Seit Jahren kommt das Land seiner Verantwortung als Eigentümer nicht nach, obwohl die Flächen und Gebäude auf der Wasserkuppe von herausragender Bedeutung für den Tourismus sind“, sagte Klotzsche. Die Land- und Forstwirtschaft trage in Hessen klar eine grüne Handschrift. Dies gehe zu Lasten engagierter Landwirte und der regionalen Holzwirtschaft, die unter Flächenstilllegungen litten. (Lesen Sie auch: Szymon Mazur will in den Landtag: SPD-Kandidat für 2023 vorgeschlagen)
Vorstand
Vorsitzender: Mario Klotzsche (Flieden)
Stellvertreter: Jürgen Plappert (Künzell), Jörg Witzel (Tann) und Ramona Sachtleber (Fulda)
Schatzmeister: Matthias Hansen (Fulda)
Europabeauftragter: Philipp Kratzer (Künzell)
Internetbeauftragter: Helge Mühr (Fulda)
Mittelstandsbeauftragter: Claus-Dieter Schad (Eichenzell)
Beisitzer: Martin Gerlach (Burghaun)
Klotzsche und Müller sagten, sie wollten nicht nur über Versäumnisse der bisherigen Koalition reden, sondern auch eigene Vorschläge machen. „Dazu gehört für uns die Weiterentwicklung der Hochschule Fulda. Wir haben schon am Klinikum Fulda einen Teil der Universitätsmedizin Marburg. Der nächste Schritt ist für uns, die Hochschule mit ihren fast 10.000 Studierenden zu einer Universität zu machen. In allen hessischen Oberzentren gibt es Universitäten, nur in Osthessen nicht. Auch deshalb verlassen jedes Jahr junge Menschen die Region, um an einer Universität zu studieren.“
In Fulda solle auch ein Gründerzentrum entstehen, in dem junge Menschen die Chance bekämen, Ideen umzusetzen und in dem Handwerker und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung praktisch unterstützt werden. Fulda solle sich wegen seiner verkehrsgünstigen Lage stärker als Standort für nationale und internationale Unternehmen und Institutionen positionieren.
FDP Fulda: Sibylle Herbert ist nun Ehrenvorsitzende
Die Mitgliederversammlung wählte auch den Kreisvorstand neu. Sibylle Herbert, frühere langjährige Kreisvorsitzende, Vorsitzende des Stadtverbandes Fulda, Stadträtin und Kreistagsabgeordnete, trat nicht mehr an und wurde mit großem Beifall für fast 40 Jahre aktives Ehrenamt in der FDP zur Ehrenvorsitzenden des Kreisverbandes ernannt. Für kommunalpolitisches Engagement wurden Klaus von Rhein und Thilo Sprengel geehrt. Sie waren 2021 aus dem Kreisausschuss und der Stadtverordnetenversammlung ausgeschieden .
Klotzsche bilanzierte: „Wir haben als Kreisverband in den vergangenen Jahren eine sehr gute Entwicklung erlebt. Die Zahl der Mitglieder nahm von 117 auf 188 zu. Wir konnten neue Ortsverbände in Eichenzell, Neuhof und Kalbach etablieren. Bei der Kommunalwahl 2021 haben wir fast überall hinzugewonnen und tragen nun im Kreis und in der Stadt Fulda im Rahmen einer Kooperation oder einer Koalition Verantwortung.“