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Premiere gelungen: Mobilitätstage und Shopping-Sonntag locken Tausende in die Stadt

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Die Premiere ist geglückt. Zu diesem Ergebnis kamen Veranstalter, Aussteller und Besucher der ersten Auflage der Messe „fulda.mobil.erleben” am Wochenende in der Fuldaer Innenstadt. Die Mediengruppe Parzeller hatte das Event gemeinsam mit Citymarketing Fulda veranstaltet.

+++ 20.09 Uhr: Anders als bisher, fand das große Mobilitätsevent der Mediengruppe Parzeller nicht mehr auf dem Messegelände „Galerie”, sondern mitten in der Fuldaer Innenstadt statt. 30 Aussteller - darunter heimische Auto- und Motorradhäuser, E-Bike-Händler, Lieferanten von Ladeinfrastruktur sowie Anbieter von Mobilitätskonzepten - boten den mehreren tausend Besuchern in den Straßen der Innenstadt ein attraktives Angebot. 

„fulda.mobil.erleben“: Premiere der Mobilitätstage in Fulda ist gelungen

Auch auf viel Interesse stieß das Carsharing-Angebot der Rhön-Energie Fulda. Hier kann per App ein Elektroauto in der Frankfurter Straße oder am Bonifatiusplatz gemietet werden, um ohne eigenen Wagen mobil zu bleiben.

Weiterhin sehr beliebt vor allem bei dem jüngeren Publikum waren die Angebote wie Kinderschminken, Hüpfburg oder Geschicklichkeitsparcours.

Am Ende der zweitägigen Veranstaltung waren sich alle Seiten - Stadt, Citymarketing, Mediengruppe und Aussteller - ziemlich einig, dass es im kommenden Jahr eine Neuauflage geben soll. (Lesen Sie auch: Mobilitätsausstellung lockt Besucher in die Stadt - Eindrücke von Samstag)

Verkaufsoffener Sonntag in Fulda: Der Handel ist verhalten zufrieden

Im Zusammenhang mit der Messe „fulda.mobil.erleben” hat die Stadt Fulda einen verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt genehmigt. Die Kunden fanden es klasse, der Handel im Großen und Ganzen auch. 

„Wir sind so froh, dass wir mal wieder entspannt an einem Sonntag in der Stadt bummeln durften”, sagt Sonja Herber. Gemeinsam mit ihrem Mann Michael Bien ist sie aus Eichenzell zum verkaufsoffenen Sonntag in die Innenstadt gekommen. Die Ausbeute des Paares: Zwei prall gefüllte Tüten mit Schuhen und Klamotten. „Wir haben so viele Bekannte getroffen. Alle waren happy”, sagt Bien.

Sehr gut besuchte Automeile: In der Bahnhofstraße schlängelten sich die Menschen um die ausgestellten Autos herum.
Sehr gut besuchte Automeile: In der Bahnhofstraße schlängelten sich die Menschen um die ausgestellten Autos herum. © Tobias Farnung

Ähnlich fällt die Bilanz von Edi Leib vom Verein Citymarketing Fulda aus: „Es hat sich einmal mehr gezeigt: Wenn in der Innenstadt etwas stattfindet, kommen die Menschen.” Die Auswertung, wie viele Besucher es am Ende tatsächlich waren, wird Citymarketing im Laufe des Montags durch die Frequenzanalyse des Wochenendes erhalten.

Durchaus differenziert ist die Bilanz der Innenstadthändler. „Es lief nicht so erfolgreich, wie wir es erhofft hatten”, sagt Harry Schindler, Inhaber von „Classic - by Harry Schindler” in der Friedrichstraße. Dafür durfte er sich über einen sehr guten Freitag und Samstag freuen.

Cordula Bollbuck, Geschäftsleiterin des Modehauses Schneider am Universitätsplatz, hatte nicht allzu hohe Erwartungen an den verkaufsoffenen Sonntag. „Daher wurden wir auch nicht enttäuscht”, sagt sie augenzwinkernd. „Pandemie, Inflation, Krieg - wir haben den Eindruck, dass Shopping derzeit bei vielen Menschen nicht den Stellenwert hat, den er zu gewöhnlichen Zeiten noch hatte”, sagt sie. Auch habe sie das Feedback von Kunden erhalten, dass diese es schade gefunden hätten, dass nicht alle Händler entlang der Messe bei der Aktion mitgemacht hätten. „Die Messe an sich hat eine sehr hohe Frequenz in die Innenstadt gebracht”, stellt sie klar. „Aber wenn die Menschen nur schauen und nichts kaufen, haben wir nicht viel davon.”

Nächster verkaufsoffener Sonntag in Fulda steht schon vor der Tür

Für Edi Leib und den Verein Citymarketing war es dennoch richtig, nach rund drei Jahren wieder einen verkaufsoffenen Sonntag durchzuführen. Die letzte Auflage fand im Juli 2019 im Rahmen des Stadtjubiläums statt.” Und der nächste lässt nicht lange auf sich warten. Denn bereits am 3. Juli öffnen im Rahmen des Stadtfestes wieder sonntags die Geschäfte für ihre Kunden.

+++ 17.03 Uhr: Die Wetterbedingungen hätten zweifelsohne besser sein können. Auch am Sonntag war die Sonne zumeist von dicke, dunkle Wolken verdeckt. Trotzdem haben sich einige Interessierte nicht davon abhalten lassen, das Mobilitätsevent „fulda.mobil.erleben“ zu besuchen.

Wohl nicht zuletzt wegen des verkaufsoffenen Sonntags herrschte in der Innenstadt buntes Treiben. Eindrücke erhalten Sie in unserem Video sowie in der Bildergalerie. Bis 18 Uhr sind die Ausstellung und die Läden in der Innenstadt noch geöffnet.

+++ 13.16 Uhr: Die Läden in der Fuldaer Innenstadt sind seit 13 Uhr geöffnet. Bis 18 Uhr haben Besucher die Gelegenheit, shoppen zu gehen. So lange stehen auch die Aussteller des Mobilitätsevents „fulda.mobil.erleben“ für informative Gespräche zur Verfügung.

Trotz der mäßigen Wetterbedingungen ist die Mobilitätsausstellung „fulda.mobil.erleben“ auch am Sonntag gut besucht worden.
Trotz der mäßigen Wetterbedingungen ist die Mobilitätsausstellung „fulda.mobil.erleben“ auch am Sonntag gut besucht worden. © Jonas Wenzel

Update vom 24. April, 11.23 Uhr: Dolce Vita links und rechts in der Friedrichstraße - das neue Event-Format „fulda.mobil.erleben“ macht’s möglich. Während Gäste aus nah und fern die Fuldaer Gastlichkeit beim Italiener genossen und immer wieder mal ein paar Sonnenstrahlen abbekamen, rückten am Samstag auf der anderen Straßenseite die von Nutzfahrzeug- und Reisemobilspezialist N.V.G. Peluso mitgebrachten Reisemobile in den Fokus. Immer wieder hörte man die Frage: Darf ich da mal reinschauen?

„Natürlich waren das nicht zwingend alles potenzielle Käufer, und es waren viele Leute dabei, die sich noch nie mit dem Thema Wohnmobilreisen beschäftigt haben. Unserem Team hat aber jedes Gespräch Riesenspaß gemacht und Auftrieb gegeben - unser Ziel war schließlich, bekannter zu werden und genau das haben wir erreicht“, freute sich N.V.G.-Geschäftsführer Carmelo Peluso über das Feedback. Und er ergänzte in Richtung Veranstalter: „Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir fürs nächste Jahr den selben Standort wünschen, denn der passt wirklich perfekt.“ 

 N.V.G.-Geschäftsführer Claudio Peluso fühlt sich in der Friedrichstraße wohl.
N.V.G.-Geschäftsführer Claudio Peluso fühlt sich in der Friedrichstraße wohl. © Mirko Luis

Aber noch läuft ja das Event - und kann noch den gesamten Sonntag in Verbindung mit dem verkaufsoffenen Sonntag genossen werden. Der startet ab 13 Uhr und bietet Gelegenheit zum ausgiebigen Shopping ohne Stress.

Fulda: Tag zwei der Mobilitätsausstellung - Verkaufsoffener Sonntag

Wer Kinder hat, wird den Weg in die Fuldaer Innenstadt nicht bereuen. Im Glück, einen Abstecher in die schöne Barockstadt Fulda unternommen zu haben, wähnte sich am Samstag zum Beispiel Cindy Kaminski mit Tochter Zoe aus Mönchengladbach. Das Flair der Veranstaltung sei fantastisch, vor allem die abwechslungsreichen Angebote für die Jüngsten könnten sich sehen lassen.

Cindy Kaminski mit Tochter Zoe aus Mönchengladbach beim FZ-Glücksraddrehen.
Cindy Kaminski mit Tochter Zoe aus Mönchengladbach beim FZ-Glücksraddrehen. © Mirko Luis

Beim Glücksraddrehen am Stand der Fuldaer Zeitung hatte ihre Tochter einen Heidenspaß - und bekam natürlich auch einen kleinen Preis und Süßes als kleine Anerkennung. 

Ein dickes Kompliment für die super Organisation gibt es auch vom Auto Club Europa (ACE). Anton Hofmann, Kreisvorstand des ACE Kreis Main-Kinzig Wetterau, fühlt sich inspiriert. „Wir hoffen, in naher Zukunft in Fulda vielleicht mal einen Verkehrssicherheitstag hinzubekommen.“ Hauptanliegen des ACE am Wochenende sei das Thema Verkehrssicherheit, ergänzte der für den Kreis Mittelhessen (von Fulda bis Gießen) zuständige Kreisvorsitzende Gerd Wegel.

Wollen in jedem Fall im nächsten Jahr wiederkommen: Anton Hofmann, Volker Schork und Gerd Wegel vom  Auto Club Europa (ACE).
Wollen in jedem Fall im nächsten Jahr wiederkommen: Anton Hofmann, Volker Schork und Gerd Wegel vom Auto Club Europa (ACE). © Mirko Luis

Er gibt seinem Clubkollegen Recht, dass es aktuell auf den Autobahnen eine Spaltung der Gesellschaft gebe. Während auf der rechten Spur Lkw unterwegs sei, würden sich schon allein aus Effizienzgründen auf der Mittelspur vernünftige Autofahrer aufhalten, die mit 120 bis 130 Stundenkilometern unterwegs wären. „Dafür sieht man auf der linken Spur fast nur noch die vom Arbeitgeber bezahlten Dienstfahrzeuge, die die Benzinpreise einen feuchten Kehricht interessieren.“ Deren Fahrweise, permanent zu beschleunigen und dann von einer Sekunde auf die andere auf der Bremse zu stehen, sei nicht ungefährlich.

Auto Club Europa begeistert von Mobilitätstagen in Fulda

Volker Schork, ACE-Regionalbeauftragter Region Mitte (Rheinland Pfalz und Saarland), weist Besitzer von Elektrofahrzeugen und allen, die es noch werden wollen, auf die ACE-Ladekarten hin. Damit könne man sein E-Fahrzeug nicht nur herstellerunabhängig laden. „Auch wenn der Akku versehentlich mal leer ist, wird man trotzdem abgeschleppt.“ Alle drei Clubvertreter sind sich einig, dass der Fuldaer Mobilitätstag sämtliche Top-Themen mit einmal aufgreift. Dass das Thema Elektromobilität für den ländlichen Bereich eine große Rolle spiele, sehe man allein daran, dass fast jede Woche ein Bericht in der Tagespresse stehe, in dem es um eine neu installierte Ladesäule in Rathausnähe oder in der Nähe eines Einkaufszentrums oder eines Kindergartens gehe. Immer mehr Hausbesitzer würden sich zudem für die Installation einer eigenen Wallbox entscheiden.

„Sehr zufrieden“ zeigte sich Philipp Enders, der für die RhönEnergie-Verkehrsbetriebe arbeitet und dort Assistent der Geschäftsführung ist, mit Blick auf die sechs Elektrobusse, die mittlerweile ihren Betrieb aufgenommen haben. Die Batteriekapazität liege bei 396 Kilowattstunden - je nach Witterungslage erreiche man damit Reichweiten zwischen 160 und 220 Kilometer. „Die Busse laufen sehr zuverlässig und werden auch von den Fahrern gut angenommen“, so Enders. Ein großer Mehrwert sei die erzielte CO2-Einsparung, die immerhin bei jährlich 300 Tonnen liege. „Das ist super für unsere Stadtregion“, ordnet Enders diesen Wert ein.

Neben dem Öffentlichen Personennahverkehr setze man als Verkehrsbetrieb auch mit Carsharing-Fahrzeug Akzente, dieses Thema habe man zusammen mit der Stadt Fulda in Angriff genommen. Die Kunden, die sich registrieren ließen, könnten die Fahrzeuge mit der entsprechenden App öffnen und nutzen. Voraussetzung sei unter anderem aber eine vorherige Führerscheinvalidierung. Je nach Nutzung gebe es verschiedene Tarife, beispielsweise für Wenigfahrer, Gelegenheitsfahrer und Vielfahrer. Bei Zahlung einer monatlichen Abogebühr würden die jeweils pro Stunde abgerechneten Preise günstiger. Für Leute, die einen kleinen Umzug zu bewältigen hätten, halte man einen Elektrokastenwagen bereit. 

Fulda: Erster verkaufsoffener Sonntag seit 2019

Erstmeldung vom 24. April, 5.36 Uhr:

Fulda - Die Ausstellung rund um das Thema Mobilität - vom E-Bike bis zum Wohnmobil - geht in der Fuldaer Innenstadt in die zweite Runde. Von 12 bis 18 Uhr können sich Interessierte weiter über Trends im Bereich Mobilität informieren. Von 13 bis 18 Uhr öffnen in der Innenstadt die Geschäfte.

Erstmals nach zwei Jahren Corona-Pandemie findet in Fulda wieder ein verkaufsoffener Sonntag statt. „Die Stimmung im Handel ist optimistisch“, sagte Edi Leib vom City Marketing im Vorfeld von „fulda.mobil.erleben“. „Allein das Signal, das wir die Frühjahrssaison mit einer so schönen Veranstaltung starten, die die gesamte Innenstadt beleben wird, sorgt für viel Schwung und positive Energie, das spürt man überall. Die Vorfreude bei den Akteuren in der Innenstadt ist groß.“

Leib ist überzeugt, dass die Kombination aus Verkaufssonntag und Mobilitätstag dem Innenstadthandel Rückenwind geben werde - selbst wenn am Sonntag immer mal ein Schauer vorhergesagt ist.

Das City Marketing wirbt im Zusammenhang mit dem verkaufsoffenen Sonntag für das Einkaufen in der Innenstadt. „Einfach mal durch die Innenstadt schlendern und das schöne Flair genießen, macht Laune“, so Edi Leib. „Wenn man im Internet shoppt, ärgert man sich hinterher oft, dass es nicht so passt wie erhofft. Wenn man in eines unserer Geschäfte geht, passiert einem das nicht. Hier kann man nach Herzenslust probieren und wird obendrein noch gut beraten. Manchmal so gut, dass man etwas kauft, von dem man vorher noch gar nicht wusste, dass man es überhaupt haben will...“ (tf/mlu/zen)

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