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Ruhetage und weniger Licht: Fulda passt Weihnachtsmarkt-Konzept an

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Der Fuldaer Weihnachtsmarkt bleibt von der Energiekrise nicht verschont. Um Kosten zu sparen, wird es montags einen Ruhetag geben, und die Buden werden nicht so hell beleuchtet wie gewohnt. Das hat der Magistrat der Stadt Fulda in seiner heutigen Sitzung beschlossen.

Fulda - Der Fuldaer Weihnachtsmarkt findet statt - und zwar vom 25. November bis 23. Dezember 2022. Er wird allerdings auch diesmal nicht ohne Einschränkungen ablaufen. Wie andere Städte in Hessen setzt nämlich auch Fulda ein Zeichen in Zeiten der drohenden Energiekrise. Wie die konkreten Maßnahmen aussehen, hat die Stadt Fulda nun in einer Pressemitteilung erklärt.

„So gibt es in diesem Jahr montags einen Ruhetag, und auch der Lichterglanz ist reduziert und soll soweit wie möglich auf Basis energiesparender LED-Leuchtmittel beruhen“, heißt es in der Mitteilung. Ein entsprechendes Energiesparkonzept für den Weihnachtsmarkt, das mit Markthändlerinnen und -händlern sowie dem Innenstadthandel abgestimmt ist, habe der Magistrat der Stadt Fulda in einer Sitzung am Montag beschlossen.

Energiekrise: Fulda passt Weihnachtsmarkts-Konzept an - Ruhetag und weniger Licht

Damit effizient Energie gespart werden könne, müssten vor allem elektrische Wärmegeräte wie Durchlauferhitzer, Heizplatten und Co. für einen bestimmten Zeitraum ausgeschaltet sein. Gleichzeitig bilde die Umstellung von herkömmlichen auf LED-Leuchtmittel - sofern nicht bereits in den vergangenen Jahren geschehen - einen weiteren Energiespar-Baustein.

„Grundsätzlich sieht die Stadt das wirksamste Einsparpotenzial in der Anpassung der Öffnungszeiten“, heißt es. Deshalb bleibe der Markt in diesem Jahr in allen Bereichen montags geschlossen. Dienstags bis sonntags sind die Öffnungszeiten von 12 bis 20 Uhr (Ausschank-Ende). Außerhalb der Öffnungszeiten sollen alle elektrischen Geräte abgeschaltet werden - mit Ausnahme der Alarmanlagen sowie der Kühlungen für Lebensmittel. In Betrieb bleibe auch die Notfall- und Sicherheitsbeleuchtung an relevanten Positionen in der Zeit von 21 bis 8 Uhr.

Die gewerbliche innerstädtische Beleuchtung wird - entsprechend der bundesrechtlichen Vorgaben - ab 22 Uhr abgeschaltet. Bei den von der Stadt angebrachten adventlichen Dekorationsobjekten wird eine Reduzierung der beleuchteten Elemente um bis zu 50 Prozent vorgenommen. Die Beleuchtung wird nur während der Öffnungszeiten des Weihnachtsmarkts eingeschaltet sein. Dabei wird ausschließlich energiesparende LED-Technik verwendet.

Zugleich appelliert die Stadt an die Eigenverantwortung aller Standbetreiberinnen und Standbetreiber, die die Verbrauchskosten an den Ständen tragen. „Hier geht es zum Beispiel um die Überprüfung der eigenen technischen Geräte auf Effizienz, die Reduzierung auf nur für den Betrieb wirklich relevante Geräte oder um den freiwilligen Verzicht auf zusätzliche Wärme- und Heizgeräte“, heißt es.

Stadt Fulda will viele Weihnachtsmarkt-Traditionen erhalten

Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Stadt Fulda vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie umfassende Erfahrungen mit flexiblen Konzepten für den Weihnachtsmarkt gesammelt und diese immer wieder den Gegebenheiten aktuell angepasst. „Vieles hat sich bewährt und soll fortgeführt werden, so wie die Ausweitung der Flächen in den Bereich Friedrichstraße“, so die Stadt.

Auch 2022 stehen einige Neuerungen auf dem Programm, doch an den gewachsenen Traditionen, die jährlich von Zehntausenden Besucherinnen und Besuchern geschätzt werden, wollen die Verantwortlichen festhalten: zum Beispiel an der 18 Meter hohen Pyramide auf dem Universitätsplatz, an den unterschiedlichen Marktbereichen von Universitäts- und Borgiasplatz über Museumshof, Buttermarkt und Platz Unterm Hl. Kreuz bis in die Friedrichstraße, an den täglich wechselnden Bühnenprogrammen oder am Weihnachtssingen (am 17. Dezember auf dem Domplatz) und am Krippenweg.

Der Fuldaer Weihnachtsmarkt wird diesmal wohl lichtärmer daherkommen als im Vorjahr.
Der Fuldaer Weihnachtsmarkt wird diesmal wohl lichtärmer daherkommen als im Vorjahr. © Stadt Fulda/C.Tech

Zu den Traditionen gehört auch die feierliche Eröffnung, die in diesem Jahr am Freitag, 25. November, um 17 Uhr auf der Hauptbühne auf dem Universitätsplatz stattfinden wird. Fast parallel dazu gibt es ab 16.30 Uhr eine Kinderweihnachtsparty mit Martin Pfeiffer im Kinderweihnachtsland am Borgiasplatz.

Weiter ausgeweitet wird das Angebot auf dem Buttermarkt: Der „Weihnachtliche regio’markt“ bietet dort neben dem nostalgischen Karussell vor allem Handwerk und Kulinarik aus nachhaltiger und regionaler Erzeugung. (lio)

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