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Hohe Energiepreise: Experte aus Fulda klärt auf - Mit diesen Tipps können Sie sparen

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Von: Daniel Krenzer

Ein Mann benutzt eine Waschmaschine.
Mit ein paar einfachen Tipps, lässt sich beim Waschen Energie sparen. © Christin Klose/dpa

Aufgrund der hohen Energiepreise lohnt es sich, seinen eigenen Verbrauch unter die Lupe zu nehmen. Ein Energiesparberater aus Fulda erklärt, wie Sie am einfachsten sparen können.

Fulda - Verbraucher haben es derzeit nicht leicht: Egal ob Ukraine-Krieg, Corona oder Mikrochip-Mangel - an allen Ecken steigen Kosten und Preise. Gerade die hohen Spritpreise sorgen derzeit für Kummer bei Autofahrern - und für heftige Debatten im Bundestag. Die besten Tipps um Sprit zu sparen haben wir für Sie deshalb schon zusammengefasst.

Doch auch die Energiepreise steigen und Strom- und Gaskunden müssen mit höheren Kosten rechnen. Umso wichtiger ist es jetzt, seinen Energieverbrauch unter die Lupe zu nehmen und clever anzupassen. Seit elf Jahren bietet der Caritasverband in Fulda für Empfänger von Sozialleistungen einen kostenlosen Energiesparcheck an. Energiesparberater Marco Möller berichtet aus der Praxis, wo Haushalte am meisten sparen können. Seine Tipps finden Sie hier:

Hohe Energiepreise: Mit diesen Tipps können Sie sparen - Experte klärt auf

PC und TV: Abschaltbare Steckdosenleisten für Elektrogeräte können bis zu 100 Euro in einem 4-Personen-Haushalt jährlich einsparen. Die Helligkeit von den meisten Bildschirmen und Fernsehern kann heruntergestellt werden – ohne „Stadionbeleuchtung“ ist eine Halbierung des jeweiligen Stromverbrauchs möglich. Wenn kein direktes Licht darauf fällt, kann die Helligkeit niedriger gestellt sein.

Kühlen: „Stellen Sie mal ein Thermometer in den Kühlschrank, acht Grad in der Mitte reichen völlig aus“, sagt Energiesparberater Möller. Im Gefrierschrank reichen -18 Grad. Zudem sollten Geräte regelmäßig enteist werden. „Stellen Sie niemals noch warme Speisen in den Kühlschrank. Das braucht viel Energie zum Kühlen – und es bildet sich vermehrt Eis, und auch das erhöht wiederum den Verbrauch.“ Beim Kauf der Geräte lohne sich zudem finanziell, ein besonders sparsames Gerät zu kaufen – und nicht das billigste.

Kochen: Wer stets das effizienteste Küchengerät nutzt, kann viel Energie sparen. „Wenn ich sehe, dass jemand seinen Tee oder Kaffee auf dem Herd zubereitet, dann sage ich: Nimm doch bitte einen Wasserkocher!“, sagt Möller. Zudem sei ein Schnellkochtopf eine gute Möglichkeit, den Energieverbrauch fürs Kochen bis zu halbieren. „Nutzen Sie von Herdplatten und Ofen auch die Restwärme – und das Vorheizen können Sie sich schenken. Lassen Sie die Sachen lieber einfach etwas länger drin“, rät der Experte.

Waschen: „Bei modernen Waschmitteln brauchen Sie keine hohen Temperaturen mehr“, weiß Möller. Wer bei 30 statt 60 Grad wäscht, der spart zwei Drittel der nötigen Energie – gegebenenfalls können Hygienespüler genutzt werden. Zudem sollte die Waschmaschine immer vollgeladen werden. „Und nutzen Sie eine hohe Schleuderzahl, denn vor allem der Trockner braucht viel Energie“, rät Möller. Und wer keinen Trockner hat, holt sich mit der hohen Schleuderzahl weniger Luftfeuchtigkeit über die Wäsche in die Wohnung.

Heizung: „20 Grad reichen in Wohnräumen aus“, betont Möller. Jedes Grad mehr erhöht den Wärmeenergiebedarf um bis zu 12 Prozent. Im Schlafzimmer dürfen es auch 18 Grad oder etwas weniger sein, im Bad dafür auch mal 22 Grad. Die Türen zwischen wärmeren und kühleren Räumen sollten geschlossen bleiben. Zudem empfiehlt der Experte regelmäßiges Stoßlüften statt längere Zeiten der Fenster auf Kipp-Stellung. „Da kommt kaum Luft rein – und die Wohnung kühlt unnötig aus.“

Video: So sparen Sie Energie im Haushalt

Geräte: Beim Kauf eines neuen Elektrogroßgerätes sollte bei der Kostenfrage stets auch der Verbrauch in die Rechnung einfließen. „Oft ist ein neues Kombigerät für Kühlen und Gefrieren deutlich sparsamer als zwei ältere Einzelgeräte zu behalten“, weiß Möller.
Außerdem empfiehlt es sich, regelmäßig die Strom- und Gaszähler zu kontrollieren – damit nicht durch ein defektes Gerät dauerhaft ein extrem hoher Energiebedarf unentdeckt bleibt.

Wasser: Duschen ist sparsamer als ein Bad zu nehmen. „Lassen Sie mal auf dem Handy einen dreiminütigen Song nebenher laufen. Länger sollte das Wasser beim Duschen nicht laufen“, rät Möller. Sparduschköpfe und entsprechende Aufsätze für Wasserhähne können ebenfalls bis zu 60 Prozent Wasser und Energie sparen. „Viele haben den Wasserhahn aus ästhetischen Gründen immer in der Mitte stehen – dabei brauchen Sie aber jedes Mal auch warmes Wasser“, gibt Möller zudem zu bedenken.

Licht: Mit modernen LED-Leuchten lässt sich bis zu 80 Prozent der Energie sparen. „Schon nach einem Jahr haben sich die meisten LED-Lampen schon gerechnet“, sagt Möller. Und anders als Energiesparlampen können LED-Leuchtmittel häufig ein- und ausgeschaltet werden, ohne dadurch ihre Lebensdauer zu verkürzen. Wer länger als fünf Minuten ein Licht nicht benötigt, sollte es ausschalten, raten die Caritas-Energieberater auch in ihrem umfangreichen Flyer.

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