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Michelin vergibt Rekordzahl an Sternen - Christian Steska und Björn Leist erneut ausgezeichnet

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Koch Christian Steska hat in diesem Jahr seinen Michelin-Stern bekommen.
Der Fuldaer Koch Christian Steska hat erneut einen Michelin-Stern bekommen. © Alina Komorek

Für Deutsche Restaurants gibt es so viele Michelin-Sterne wie nie. Auch Köche aus Osthessen gehören erneut zur Spitzenliga.

Karlsruhe/Fulda - Vielfalt, mehr Vegetarisches und Regionales - für höchste Kochkunst bei entspannt-kultivierter Atmosphäre sind bundesweit 334 Restaurants mit den begehrten Michelin-Sternen ausgezeichnet worden. Damit wird in der am Dienstag präsentierten neuen Ausgabe des Restaurantführers „Guide Michelin“ sogar noch der Vorjahresrekord um sieben Sterne getoppt.

Michelin vergibt Rekordzahl an Sternen - auch Köche aus Osthessen dabei

Der Fuldaer Koch Christian Steska (Christian & Friends Tastekitchen) hat seinen Michelin-Stern behalten. Und auch das bisher schon ausgezeichnete „BjoernsOx“ von Björn Leist in Dermbach in der Rhön wird erneut gelistet. Gleiches gilt für das „L‘etable“ in Bad Hersfeld.

Insgesamt gibt es in Deutschland nun 334 Sternerestaurants: 10 Restaurants mit drei Sternen, 50 Restaurants mit zwei Sternen und 274 Restaurants mit einem Stern. Mit dem „Jan“ in München gibt es ein neues Drei-Sterne-Restaurant. Noch haben der Süden und Südwesten in der Spitzengastronomie insgesamt die Nase vorn - doch Großstädte sind ein interessantes Pflaster. „Gerade in Berlin hat sich sehr viel getan“, sagte der Direktor des „Guide Michelin“ für Deutschland und die Schweiz, Ralf Flinkenflügel. Angetan ist er von der Vielfalt und Unkompliziertheit in der Hauptstadt.

In Hessen gibt es auch 2023 kein Drei-Sterne-Restaurant. Bei den Zwei-Sterne-Lokalen behaupteten sich das „Gustav“ und das „Lafleur“ in Frankfurt. Das sind den Gastro-Inspektoren des „Guide Michelin“ zufolge landesweit die einzigen beiden Häuser. Zum Vergleich: Bayern kommt auf 13, Baden-Württemberg auf 10.

Mit dem „bidlabu“ in Frankfurt und dem „Marburger Esszimmer“ konnten sich zwei Restaurants neu mit einem Stern schmücken. Damit sind derzeit 18 Gourmet-Tempel in Hessen mit einem Stern veredelt. Das „Français“ in Frankfurt verlor seinen Stern.

Insgesamt wurden in 28 Fällen Sterne gestrichen. So hat Fernsehkoch Frank Rosin, der zuletzt in der Jury von „The sweet Taste“ bei Sat.1 saß, mit seinem „Rosin“ im nordrhein-westfälischen Dorsten nur noch einen Stern. „Die Qualität war nicht mehr auf dem Niveau wie in den vergangenen Jahren“, hieß es von Michelin.

„Es war ein ungewöhnliches Jahr in einem schwierigen Umfeld. Mit so einem positiven Ergebnis hätten wir niemals gerechnet“, sagte Ralf Flinkenflügel. Zwar sind die Lokale nach der Corona-Zeit wieder gut besucht. Doch die Zeiten sind wirtschaftlich schwierig, und es fehlen Fachkräfte.

Doch die Küchenchefs und Küchenchefinnen der Spitzengastronomie lassen sich ihre Probleme nicht anmerken. Sie kochen nach Beobachtung der Michelin-Tester auf beständig hohem Niveau und setzen zunehmend auf Nachhaltigkeit. Beeindruckt waren sie vom Engagement, dem Mut und von der Flexibilität, mit dem die Gastronomen allen Widrigkeiten trotzen. Um die Qualität bei kleinerer Mannschaft halten zu können, reagierten manche Restaurants mit kürzeren Öffnungszeiten und schlankeren Speisekarten. (zen, mit dpa-Material)

Wie die giessener-allgemeinde.de berichtet, wurde in Marburg das „Esszimmer“ mit einem Stern ausgezeichnet. Bemerkenswert: Erst vor wenigen Wochen eröffnete das Fine-Dining-Restaurant von „Vila Vita“ in der Kreisstadt mit neuem Konzept und neuem Look. 

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