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Mit Schwung ins Jubiläumsjahr: Der Milseburgtunnel ist wieder offen

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Von: Rainer Ickler

Seit Freitag ist der fast 1,2 Kilometer lange Milseburgtunnel für Radler wieder offen. Es war ein besonderes Ereignis, denn in diesem Jahr steht das 20-jährige Bestehen des Radweges an, das am 4. Juni groß gefeiert wird. 

Milseburg - Wie gut die Strecke angenommen wird, zeigte sich am Freitag. Nur wenige Minuten nachdem die Tore von Hilders Bürgermeister Ronny Günkel (CWE) und den beiden Ersten Beigeordneten Hartwig Blum (CDU) aus Petersberg und Florian Wehner (CDU) aus Hofbieber geöffnet wurden, passierten 50 Radfahrer trotz der nur sechs Grad den Tunnel im Kreis Fulda. Sie wurden mit jeweils einer Trinkflasche mit dem Aufdruck „20 Jahre Milseburgradweg“ belohnt.

Milseburgtunnel in der Rhön ist wieder offen für Radfahrer

Der Jüngste war der 15 Monate alte Emilius Kirsch aus Dörmbach, der im Anhänger von Mutter Maureen unterwegs war. Die längste Anfahrt hatte Reinhard Leopold aus Hohenroda-Oberbreitzbach, der um 8.30 Uhr von zu Hause gestartet war und schon 50 Kilometer hinter sich hatte. Nicht ganz so weit, dafür mit Rädern ohne Elektroantrieb war Familie Günther aus Geisa mit drei Kindern im Alter von neun bis 13 Jahren gefahren, um nach der Öffnung der Tore das besondere Erlebnis der 1,2 Kilometer langen Tunnel-Durchfahrt zu genießen.

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„Toll, dass so viele gekommen sind“, freute sich Bürgermeister Günkel. „20 Jahre Milseburgradweg sind eine Erfolgsgeschichte“, sagte er zu dem viel genutzten Radweg. Sowohl Touristen als auch Einheimische sind auf der 27 Kilometer lange Strecke von Götzenhof nach Hilders unterwegs. Zudem bestehe noch die Möglichkeit über den Ulstertal- und den Kegelspielradweg weiterzufahren.

Öffnung des Milseburgradwegs
Familie Günther aus Geisa gehörte zu den ersten, die den Tunnel durchfahren haben. Die Tore hatten zuvor Ronny Günkel (links) und Hartwig Blum sowie Florian Wehner (rechts) geöffnet. © Rainer Ickler

Im Laufe der Zeit seien viele Verbesserungen entlang der Strecke umgesetzt worden, stellte er fest. Günkel wies auf den 4. Juni hin. An diesem Tag soll zwischen 12 und 17 Uhr mit vielen Aktionen das 20-jährige Bestehen gefeiert werden. „Der Milseburgradweg ist toll für unsere Heimat. Er ist ein Schmuckstück“, bilanzierte Günkel.

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Auf die Entstehungsgeschichte ging Hartwig Blum ein. „Es war damals nicht einfach, den Radweg auf der ehemaligen Bahnstrecke Götzenhof-Hilders zu bauen. Dafür mussten dicke Bretter gebohrt werden, um die Strecke zu realisieren.“ Heutzutage würden Radwege problemlos gefördert, weil sie eine touristische Attraktion seien, aber auch dazu beitragen, dass die Menschen vom Auto aufs Rad umsteigen. Viele Radwege seien in den vergangenen Jahren im Landkreis gebaut worden und es werden weitere hinzukommen.

Auf die Attraktion Freibad Bieberstein, das bei Langenbieber direkt an der Strecke liegt, wies Erster Beigeordneter Florian Wehner hin. Dort werden derzeit Rad-Stellplätze sowie E-Ladestellen gebaut. Im Laufe des Jahres soll noch neben dem Freibad ein Wohnmobilstellplatz entstehen, berichtete Wehner. Dann können auch die Wohnmobilisten den Weg nutzen.

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