Kreisel, Ampeln und Sanierungen: Hessen Mobil stellt Straßenbau-Projekte für 2023 vor

Auf den osthessischen Straßen stehen auch im Jahr 2023 einige Bauprojekte an. Welche davon die wichtigsten sind, und wo sich Autofahrer auf Umleitungen einstellen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Fulda - Welche Straßen in der Region Fulda werden in diesem Jahr erneuert oder ausgebaut? Wo müssen sich Autofahrer auf weitläufige Umleitungen einstellen? Hessen Mobil hat am Freitag die größten Maßnahmen auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie Radwegen in diesem Jahr vorgestellt. Eine Auswahl:
Bronnzeller Kreisel: Das Großprojekt Bronnzeller Kreisel beschäftigt Hessen Mobil noch mindestens bis Herbst kommenden Jahres. Während der Landesgartenschau in Fulda, die von Ende April bis Anfang Oktober dauert, wird der Kreisel für alle Fahrrichtungen geöffnet, wie Markus Wagner, Fachdezernent Bau der Region Osthessen bei Hessen Mobil, erklärt. Das heißt: Gebaut wird nur außerhalb des Kreisels, etwa am Regenrückhaltebecken, das dort entstehen soll. Ab Herbst werden die Arbeiten wieder voll aufgenommen. Dann wird ab der Frankfurter Straße bis zur Auffahrt Richtung Norden gesperrt. Die gesamte Maßnahme kostet rund 7,8 Millionen Euro.
Fulda: Das sind die wichtigsten Straßenbau-Projekte 2023
Künzell: Die Fahrbahn der Kreisstraße 52 zwischen Künzell und Keulos wird in zwei Bauabschnitten grundhaft erneuert. Bis Frühjahr noch sind die Bauarbeiter zwischen Hermann-Heres-Straße und Kastanienweg zugange. Im Oktober beginnt dann der zweite Bauabschnitt, dabei wird abschnittsweise voll gesperrt.
Petersberg-Dipperz: Nicht nur auf den Straßen der Region ist Hessen Mobil unterwegs, ein großer Fokus liegt auch auf den Radwegen. Etwa in Dipperz: Hier soll ein komplett neuer Radweg entstehen, im ersten Bauabschnitt auf rund 3,8 Kilometern. Von Sommer bis Ende des Jahres wird gebaut, die Kosten betragen 800.000 Euro. Später werden sich noch zwei weitere Bauabschnitte anschließen.
Wissels/Böckels: Die Erneuerung der Straße zwischen Wissels und Böckels und in der Böckelser Ortsdurchfahrt ist ein Projekt, „das ganz dringend nötig ist“, sagt Markus Wagner. Rund 850.000 Euro wird’s kosten. Gesperrt wird abschnittsweise. Der Beginn der Arbeiten ist für den Sommer geplant, das Ende für Herbst.
Wüstensachsen: Auf etwa sechs Kilometern der Bundesstraße zwischen Ehrenberg-Wüstensachsen und der Landesgrenze zu Bayern wird von Frühjahr bis Sommer gebaut. Auch hier muss die Oberfläche der Fahrbahn erneuert werden, die Strecke sei „in die Jahre gekommen“, sagt Hessen Mobil. Für die Arbeiten muss die Straße voll gesperrt werden. 1,3 Millionen Euro kostet die Maßnahme. Und auch die dortige Landesstraße 3395 wird auf 3,4 Kilometern, ungefähr bis Parkplatz Schornhecke, für 2,1 Millionen Euro erneuert. Gebaut wird zwischen Sommer und Herbst dieses Jahres. Eine Besonderheit: Die Arbeiten werden in Kompaktasphalt-Bauweise durchgeführt. Dabei werden zwei Asphaltschichten unmittelbar nacheinander („heiß auf heiß“) eingebaut.
Zahlen
Es gibt im Kreis 7 Maßnahmen, bei denen der Bund Baulastträger ist und 9 Projekte, für die das Land verantwortlich ist. Mit 16 Millionen Euro schlagen diese Arbeiten zu Buche, ausgenommen davon sind die Talbrücken Langenschwarz und Götzenhof an der A7. Hinzu kommen zahlreiche Projekte, bei denen der Landkreis Bauherr ist.
Insgesamt kümmert sich Hessen Mobil um 15.200 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen, 4989 Brücken, 9 Tunnel und 2431 Ampelanlagen.
Fulda/Böckels: Von einer „kurzen, aber heftigen Maßnahme“ spricht Hessen Mobil bei der 250 Meter langen Strecke der Bundesstraße zwischen Fulda-Mitte und Petersberg-Böckels. Der Fahrbahnzustand sei schlecht, daher muss die Oberfläche erneuert werden, erklärt Hessen Mobil. Gebaut wird während der Wochenenden in den Osterferien, um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen. Dabei wird die Straße halbseitig gesperrt. Die Umleitung erfolgt über Margretenhaun. Die Kosten werden auf 280.000 Euro geschätzt.
Maberzell/Trätzhof: Der Ausbau der Straße mitsamt Radweg zwischen Maberzell und Trätzhof gehört zu den größeren Maßnahmen in diesem Jahr. Die Straße ist kurvig, unübersichtlich und – wenn sich hier Schulbus und Traktor begegnen – viel zu schmal. Während der umfangreichen Arbeiten zwischen Frühjahr 2023 und Sommer 2024 müssen für die Umleitung Wirtschaftswege genutzt werden, die zuvor ebenfalls ertüchtigt werden müssen.
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Hofaschenbach: Schon im vergangenen Jahr hat Hessen Mobil die Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt von Nüsttal-Hofaschenbach begonnen. „Wir arbeiten uns scheibchenweise durch den Ort“, sagt Markus Wagner. In mehreren Abschnitten muss voll gesperrt werden. Die 1,3 Millionen Euro teure Maßnahme, die in Gemeinschaft mit der Gemeinde erfolgt, wird wohl erst im Sommer 2024 beendet werden.
Eiterfeld: Seit vielen Jahren diskutierten Kommunalpolitiker und Bürger über die Kreuzung in der Ortsmitte Eiterfeld: Die Wartezeiten in dem vielbefahrenen Bereich sind mitunter lang. Nun wird es bald eine Lösung geben: zwar keinen Kreisel, wie der Wunsch der Marktgemeinde zunächst lautete, aber dafür eine Ampelanlage. Die Arbeiten, die mit circa 400.000 Euro zu Buche schlagen, starten im Frühjahr; im Herbst sollen sie beendet sein. Die Maßnahme ist Auftakt für weitere Projekte in der Eiterfelder Ortsmitte, etwa in der Markt- und Bahnhofstraße.