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Zwölf Jahre voller Wandel: Leerstehende Ladenflächen und neue Mieter im Emaillierwerk

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Von: Suria Reiche

26 Mieter sind im Emaillierwerk untergebracht, berichtet Center-Manager Jeffrey Amoako.
26 Mieter sind im Emaillierwerk untergebracht, berichtet Center-Manager Jeffrey Amoako. © Ronja Walter

Genau wie die Innenstadt sind auch die Einkaufscenter an deren Stadträndern im steten Wandel. Auf freiwerdende Ladenflächen gibt es in der Regel immer gleich mehrere Bewerber. Wer den Zuschlag bekommt, wird laut Center-Management mit Bedacht ausgewählt.

Fulda - Online-Handel, Pandemie und nun die Inflation, die viele Fuldaer zum Sparen zwingt: Eigentlich klingt es, als ob auch das Einkaufszentrum mit dem grünen Fußboden am Stadtrand von Fulda dem Untergang nahe wäre. Die 8 bis 9000 Kunden, die durchschnittlich pro Tag durch die überdachte Halle flanieren, sprechen aber eine andere Sprache. Im Sommer feiert das Emaillierwerk zehnjähriges Bestehen – und das, obwohl es das Einkaufscenter eigentlich schon zwölf Jahre lang gibt. Im Oktober 2011 eröffnete das Einkaufszentrum auf dem früheren Gelände der Fuldaer Stanz- und Emaillierwerke F. C. Bellinger.

Fulda: Leerstehende Ladenflächen und neue Mieter im Emaillierwerk

„Aus bekannten Gründen konnten wir das Jubiläum aber vor zwei Jahren nicht so feiern, wie wir wollten“, sagt Center-Manager Jeffrey Amoako, während er durch das Center mit dem quietschgrünen Boden läuft. „Die Farbe gehört zur ,Corporate Identity‘ des Marktes“, erklärt er. Damit ist die Gesamtheit der Merkmale gemeint, die ein Unternehmen kennzeichnet und es von anderen Unternehmen unterscheidet. Das Emaillierwerk gehört zur MEC METRO-ECE Centermanagement GmbH & Co. KG, das einige Einkaufscenter in Deutschland betreibt.

Mit seinen 28 Jahren ist Amoako der jüngste Centermanager beim Handelsimmobilien Betreiber. Er ist seit Oktober 2022 für das Einkaufscenter in Fulda zuständig, das insgesamt 26 Mieter zählt. Der größte Teil von ihnen ist seit dem Anfang dabei. „Aber natürlich gibt es hin und wieder Veränderungen“, so Amoako.

Zum Beispiel am vergangenen Wochenende, als „MyFitKitchen“ in die Räumlichkeiten zog, in denen bis Weihnachten noch die Franchise-Kette „Royal Donuts“ untergebracht war. Curtis Fink will hier nun „gesundes Fastfood“ anbieten. Also quasi das komplette Gegenteil von dem, was es an dieser Stelle vorher gab. „Aus Center-Sicht passt das besser“, sagt Amoako.

Er nennt das „Kopplungseffekt“ und meint damit, dass die Läden und Geschäfte im Emaillierwerk miteinander harmonisieren sollen. Die neue „MyFitKitchen“ passe mit ihren Kalorienangaben auf der Speisekarte zum Beispiel gut zur Fitnesskette „Crossfit“, die im Emaillierwerk neben dem Musikpark zu finden ist. (Lesen Sie hier: Japanische Nudelsuppe zu Mittag: In der Löherstraße eröffnet Fuldas erste Ramen-Bar)

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Dieser hat seit einiger Zeit geschlossen. Nach der Corona-Pandemie blieben die Türen geschlossen. „Wir sind aber bereits mit neuen Mietern im Gespräch“, so der Center-Manager. Ob es wieder eine Diskothek sein wird, die auf die rund 2000 Quadratmeter ziehen wird, verrät er noch nicht. Auf freiwerdende Flächen gebe es im Emaillierwerk jedoch immer mehrere Bewerber. „Viel Leerstand gibt es hier aber eigentlich nie.“

Auch für die ehemaligen Räumlichkeiten der Pappert-Filiale, die weiter nach vorn gezogen ist, gebe es einige Bewerber. „Wir sind gerade dabei zu validieren, welcher davon am besten zu den bestehenden Mietern passt und am sinnvollsten für die Kunden ist.“ Denn dass man im Einkaufscenter zugleich den Wocheneinkauf machen, shoppen und zum Friseur oder ins Nagelstudio gehen kann, sei ein Alleinstellungsmerkmal, der das Emaillierwerk laut Amoako ausmacht. „Der Kunde erhält hier fast alles an einem Ort.“

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