9-Euro-Ticket kommt am 1. Juni - Vorbereitungen für Verkauf laufen

App und Fahrkartenautomaten umprogrammieren, zusätzliche Waggons organisieren: Die Vorbereitungen für den Verkaufsstart des 9-Euro-Tickets laufen auch in Hessen auf Hochtouren.
Update vom 20. Mai, 12.01 Uhr: Die Branche steht in den Startlöchern, viele Bürger sind schon darauf eingestellt. Jetzt ist die letzte politische Hürde genommen, damit der Nahverkehr in der ganzen Republik drei Monate extra billig wird. Der Bundesrat stimmte am Freitag dem vom Bundestag beschlossenen Finanzierungsgesetz für die Sonderaktion zu, die ab 1. Juni für drei Monate starten soll. Damit kann auch der bundesweite Ticket-Verkauf bei der Bahn und anderen Anbietern wie angekündigt an diesem Montag beginnen. Mancherorts läuft er schon.
9-Euro-Ticket kommt am 1. Juni - Vorbereitungen für Verkauf in Hessen
Erstmeldung vom 19. Mai: Hofheim - Wann das Ticket im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) in Hessen zu kaufen sein wird, soll an diesem Freitag bekanntgegeben werden, wenn der Bundesrat dem Vorhaben zugestimmt hat, sagte ein RMV-Sprecher auf Anfrage. Von Juni bis Ende August sollen Fahrgäste für neun Euro pro Monat bundesweit Bus und Bahn im Nahverkehr fahren können.
Der RMV wolle das Ticket über alle Vertriebswege anbieten, auch in Verkaufsstellen und in vielen Städten zusätzlich in Bussen. Auch Zeitkarteninhaberinnern und -inhaber sollen von der Aktion profitieren. Wer beispielsweise eine Jahreskarte habe, soll eine entsprechende Entschädigung erhalten.
Weil mit mehr Fahrgästen gerechnet wird, kann es laut RMV zu Engpässen kommen. Man versuche, mehr Fahrzeuge einzusetzen und Züge zu verlängern, doch dies sei kurzfristig nicht so einfach, auch, weil dafür qualifiziertes Personal nötig sei.
Der RMV rechnet insbesondere am Wochenende und an Feiertagen mit einer steigenden Nachfrage von Ausflüglern. Dies sei auch unter normalen Umständen der Fall, vor allem im Sommer, weshalb beispielsweise in Richtung Odenwald, Rheingau oder Lahntal ohnehin bereits zusätzliche Kapazitäten aufgeboten würden.
Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, insbesondere in Gruppen, ruft der Verbund auf, die Stoßzeiten des öffentlichen Nahverkers zu meiden und besser früher zu starten oder später zurückzufahren. (dpa)