Der Weg zum Wachstum wurde nach Mitteilung des Familienunternehmens durch den Einstieg von Carsten Staubach und dessen Bruder Lukas geebnet, die in der Entwicklung von neuen Produkten und im internationalen Vertrieb tätig sind. Das Unternehmen habe nationale und internationale Patentanmeldungen eingereicht – unter anderem für den ersten boraxfreie Docht, der ohne diese gesundheitsschädliche Substanz auskommt.
Und was ist mit Lieferengpässen und Materialknappheit in der Baubranche? Staubachs sind zuversichtlich: Das Projekt sei frühzeitig an einen Generalunternehmer vergeben worden und fast alle Bauteile würden vorgefertigt. Die Ansiedlung passt laut Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz (CDU) in das Konzept für Neuhof-Nord. „Hier sind hauptsächlich familiengeführte, mittelständische Unternehmen ansässig, in ein gutes Miteinander und ein enges Netzwerk pflegen“, sagt er.
Diese Ausrichtung wollen Verwaltung und Gemeindevertreter bei der weiteren Entwicklung verfolgen. „Wir haben zwei oder drei Grundstücke die schon verkauft sind. Damit steht nur noch eines zur Vermarktung, für das aber schon Interessenten vorhanden sind“, sagt Stolz. Dann sei Neuhof-Nord ausgeschöpft. Die Kommune arbeite aber an einer Baulandplanung zur Erweiterung in Richtung Nordwesten. 2,5 Hektar seien hier noch drin. Eine Ausdehnung in Richtung Süden – zu den Bahngleisen hin – sei noch Zukunftsmusik.
Bedauern äußert indes die Stadt Fulda, die dem Unternehmen ein Grundstück angeboten hatte, „das aber offenbar die Anforderungen nicht in vollem Umfang erfüllte“. Dennoch sei es positiv, dass in der Region weiterhin die traditionsreiche Kerzen- und Dochtproduktion betrieben werde. Einen Wermutstropfen hat die Entwicklung jedoch: Das Geschäft mit dem Verzieren und Gestalten von Tauf-, Kommunion- und Hochzeitskerzen sowie die Belieferung von Kirchen wird Schreiber mit dem Umzug einstellen.