Andere werteten es als einen Eingriff in die Intimsphäre der jeweiligen Frauen. Doch auch im Internet gibt es einige Kritik. Manche der Facebook-User befürchten, dass Frauen, die „oben ohne“ baden, im Schwimmbad begafft werden könnten. Kritik gibt es zudem an der Brisanz des Themas.
Die Meinung, dass viele der Leserinnen und Leser wichtigere Probleme zu stemmen haben, teilt ein Mann, der sich per Mail an uns gewandt hat. Er befürchtet, dass durch das Baden „oben ohne“ mehr Arbeit auf die Gerichte zukommt. Denn die Zahl von Frauen, die sexuell belästigt werden, könne ansteigen.
Die Aktivistin Lotte Mies, die sich erfolgreich für „Oben ohne“-Baden in Berliner Schwimmhallen eingesetzt und damit den Stein ins Rollen gebracht hatte, wird dafür auch angefeindet. „Manche wünschen mir, dass ich vergewaltigt werde“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Dennoch plane sie, sich weiter für die Rechte von Frauen einzusetzen. „Wenn es wärmer wird, wollen wir Aktionen wie etwa Picknicks und Wanderausflüge oben ohne starten“, sagte die 33-Jährige, die sich in der Initiative „Gleiche Brust für alle“ engagiert. (mit dpa-Material)