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Großbrand in Dörmbach: Bewohner (74) schwer verletzt - Ermittlungen zur Ursache laufen

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Brandruine in Dipperz-Dörnbach
Ein Bild der Zerstörung: Nach dem Brand am Montag ist von den Stallungen in Dipperz-Dörmbach nicht viel übrig geblieben. © Anne Burkard

In Dipperz-Dörmbach brannte am Montag (25. Juli) ein Gebäude auf einem landwirtschaftlichen Hof. Laut Polizei verendeten etwa 60 Tiere bei dem Feuer. Die Ermittlungen laufen.

Update vom 26. Juli, 14.38 Uhr: „Insgesamt drei Gebäudeteile wurden durch den Brand vollständig zerstört, ein weiterer leicht beschädigt“, berichtet Polizei-Pressesprecherin Sandra Hanke am Tag nach dem verheerenden Brand in der Rhön.

Rhön: Tiere verenden bei Scheunenbrand - 74-Jähriger schwer verletzt

Die Einsatzkräfte konnten am Montagnachmittag jedoch ein Übergreifen der Flammen auf das nahestehende Wohnhaus verhindern, sodass hier lediglich kleinere, hitzebedingte Schäden entstanden. Die genaue Höhe des Sachschadens ist derzeit noch unklar.

Bei dem Bewohner, der schwere Brandverletzungen erlitt, handelt es sich laut Polizei um einen 74 Jahre alten Mann. Er wurde zur weiteren medizinischen Behandlung in eine Spezialklinik gebracht.

Landwirte helfen beim Feuerlöschen
Zahlreiche Landwirte unterstützen die Rettungskräfte bei den Löscharbeiten. © Feuerwehr Hofbieber-Mitte

„Zum Brandzeitpunkt befanden sich außerdem mehrere Nutztiere in der in Vollbrand stehenden Scheune, von denen nach derzeitigen Erkenntnissen gut 60 Bullen und Rindern nicht mehr rechtzeitig ins Freie gebracht werden konnte“, berichtet die Polizei. Die restlichen Tiere wurden noch am Abend auf umliegende Höfe verbracht. Zur Versorgung der Tiere war auch das Veterinäramt vor Ort.

Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar und Bestandteil der weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei in Fulda.

Die Feuerwehren aus Dipperz, Fulda, Künzell, Hofbieber und Petersberg waren am Montag mit einem Großaufgebot vor Ort. Bei der Löschwasserversorgung wurden sie tatkräftig von mehreren örtliche Landwirten mit landwirtschaftlichen Maschinen unterstützt.

Feuerwehr-Einsatz in der Rhön: Eine Scheune hat am Mittag Feuer gefangen.
Feuerwehr-Einsatz in der Rhön: Eine Scheune hat am Mittag Feuer gefangen. © Fuldamedia

+++ 20.16 Uhr: Wie Martin Rühl, Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Dipperz, mitteilte, waren in dem Bereich aus Scheune und Stall mehrere Hundert Rinder untergebracht gewesen. Viele Tiere flüchteten vor dem Feuer. Landwirte aus der Nachbarschaft halfen, sie wieder einzufangen. Gut 60 Tiere verendeten in den Flammen.

120 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Feuerwehren standen vor zwei Herausforderungen: Sie wollten das benachbarte Wohnhaus in dem Hofkomplex retten. Und: Die Wasserversorgung vor Ort war extrem schwierig. Den Feuerwehren gelang es tatsächlich, ein Übergreifen des Feuers auf das Wohngebäude zu verhindern.

Scheunenbrand in der Rhön: 60 Tiere verenden - Feuerwehr kämpft mit den Flammen

Ein Bewohner wurde allerdings durch die Auswirkungen von Feuer und heißen Gasen verletzt, wie Gemeindebrandinspektor Rühl berichtete. Er wurde mit Verbrennungen vom Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Ludwigshafen geflogen. Scheune und Stall konnten nicht gerettet werden und brannten komplett ab.

Bei der Wasserversorgung halfen örtliche Landwirte mit Traktoren und schafften von überall Wasser mit Güllefässern heran. Auch die Feuerwehren brachten mit Tankfahrzeugen immer wieder Löschwasser an den Brandherd.

Auch der Dipperzer Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler (parteilos) machte sich am Nachmittag ein Bild von dem Brand vor Ort und lobte die große Hilfsbereitschaft: „Viele Feuerwehren, auch aus den umliegenden Gemeinden, waren im Einsatz.“ Auch zahlreiche junge Leute hätten geholfen.

Ein Fußballspiel, das anlässlich des Sportfestes am Abend in Friesenhausen stattfinden sollte, sei kurzerhand abgesagt worden, weil die Beteiligten die Einsatzkräfte im Nachbarort unterstützen wollten.

Die Brandursache war zunächst noch völlig unklar. Die Polizei erklärte, sie könne frühestens am Dienstag mit den Ermittlungen vor Ort beginnen.

Feuerwehr-Einsatz in der Rhön: Eine Scheune hat am Mittag Feuer gefangen.
Feuerwehr-Einsatz in der Rhön: Eine Scheune hat am Mittag Feuer gefangen. © Fuldamedia

Update vom 25. Juli, 16.40 Uhr: Wie die Polizei nun mitteilte, handelt es sich bei dem brennenden Gebäude um eine Scheune. Die alarmierte Feuerwehr bekämpft derzeit mit einem Großaufgebot die Flammen und wird bei den Löscharbeiten von örtlichen Landwirten unterstützt.

Die Scheune steht weiter in Vollbrand, ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude konnte jedoch bislang verhindert werden. Wie Reporter vor Ort berichten, ist das Dach der Scheune bereits teilweise eingestürzt. (Lesen Sie hier: Schwelbrand wütet in Rhöner Gaststätte: Fenster zerborsten und Räume verqualmt)

Nach derzeitigem Kenntnisstand befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs mehrere Nutztiere in der Scheune, von denen „eine noch unbekannte Anzahl nicht mehr rechtzeitig ins Freie gebracht werden konnte“, wie die Polizei berichtet, und damit verendet ist. Mindestens eine Person wurde mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar. „In Abhängigkeit der Löscharbeiten ist frühestens im Laufes des morgigen Tages mit dem Beginn der Brandursachenermittlungen vor Ort zu rechnen“, heißt es weiter.

Erstmeldung vom 25. Juli, 14.45 Uhr: Dipperz-Dörmbach - Gegen 13.45 Uhr meldete die Leitstelle Fulda einen Brand in Dipperz-Dörmbach. Wie die Polizei auf Nachfrage mitteilte, steht dort ein landwirtschaftliches Anwesen in Flammen.

Rhön: Landwirtschaftliches Anwesen in Flammen - Einsatzkräfte vor Ort

Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst seien derzeit vor Ort. Wie genau es zu dem Brand gekommen ist und ob Menschen in Gefahr sind, sei derzeit noch nicht bekannt. (ah, sam, vn)

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