Raucherpause zu lang: 32-Jähriger springt in Fulda auf ICE und fährt 20 Kilometer mit

Mit einer waghalsigen Aktion sorgte am Samstagabend ein 32-Jähriger für helle Aufregung bei den Fahrgästen eines ICE von Fulda in Richtung Kassel. Weil der Mann den Wiedereinstieg verpasste, sprang er auf den bereits anfahrenden Zug.
Fulda - Eine zu lang ausgedehnte Raucherpause wurde einem 32-Jährigen am Samstag gegen 22 Uhr beinahe zum Verhängnis. Beim Halt im Bahnhof Fulda war der Mann aus dem Zug gestiegen um eine Zigarette zu rauchen. Plötzlich schlossen sich die Türen und der Zug fuhr an, heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizei.
Der 32-Jährige geriet deshalb offensichtlich in Panik und sprang kurzerhand auf den ICE. Mit großer Anstrengung hielt sich der Mann im Übergangsbereich von Wagen 9 und 10 auf. Reisende hatten den Vorfall beobachtet und die Bundespolizei in Bahnhof Fulda verständigt.
Fulda: 32-Jähriger springt auf ICE und fährt 20 Kilometer mit
Nach einer Fahrstrecke von rund 20 Kilometern (Fahrzeit etwa sieben Minuten) konnte der Zug im Überholbahnhof Langenschwarz gestoppt werden. In diesem Streckenabschnitt war der Fernreisezug durchschnittlich mit rund 160 Stundenkilometern unterwegs. (Lesen Sie hier: Lebensgefährliche Aktion im Bahnhof Fulda: 18-Jähriger springt auf fahrenden Zug)
Bundespolizisten suchten den Zug ab und entdeckten den 32-Jährigen tatsächlich noch in dem Wagenzwischenbereich des ICE. Die Ordnungshüter nahmen den Mann unverletzt in Gewahrsam und klärten ihn über seine lebensgefährliche Aktion auf. Ein durchgeführter Alkoholtest ergab einen Wert von rund 1,5 Promille.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den 32-jährigen Wohnsitzlosen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Nach den polizeilichen Maßnahmen kam der Mann wieder frei. (ah)