„Keiner kann die Konjunktur in den kommenden Jahren voraussehen. Aber wir gehen davon aus, dass die Lage auch wieder besser wird“, erklärt der Bürgermeister. Zumal die Ausweisung von Baugebieten ohnehin meist einige Jahre in Anspruch nimmt. „Und selbst wenn mal der ein oder andere Bauplatz nicht sofort verkauft wird: Bauplätze werden nicht schlecht. Früher oder später werden wir die Grundstücke veräußern.“ Neuhof verfügt mit der Lage an der A 66 und einem Bahnanschluss über eine gute Infrastruktur. Auch das bestärke ihn, die Siedlungsentwicklung voranzutreiben. Bis 2028 sind in der Gemeinde 40 bis 50 neue Bauplätze geplant.
Ähnlich sieht es in der Gemeinde Petersberg aus, wo ein nachlassendes Interesse nicht zu beobachten sei, berichtet der Sprecher der Gemeinde, Sebastian Kircher. In die gemeindliche Interessentenliste für Wohnbaugrundstücke hätten sich mehr als 800 Bürger eintragen lassen.
Bauplätze werden nicht schlecht. Früher oder später werden wir die verkaufen.
„Natürlich heißt das nicht, dass diese 800 ein Grundstück in Petersberg kaufen würden, aber unsere beiden jüngsten Baugebiete beweisen, dass der Wunsch, in unserer Gemeinde zu wohnen, nach wie vor groß ist“, so Kircher. Ein Beispiel: Für das Neubaugebiet „Sandfeld II“ im Ortsteil Almendorf, wo bis zu elf Baugrundstücke entstehen, wurden im Sommer 2022 163 Bewerbungen eingereicht. Verglichen mit den Vorjahren sei die Nachfrage unverändert sehr hoch.
Auch die Gemeinde Ebersburg ist weiter dran, Bauland auszuweisen. „Die Nachfrage ist noch vorhanden“, erklärt Bürgermeister Benjamin Reinhart (parteilos). Es gebe beispielsweise Studenten, die zurück in ihre Heimatgemeinde kommen und sich für einen Bauplatz interessieren. „Denen wollen wir ein Angebot machen.“ Aber auch junge Familien sollen die Möglichkeit haben, ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Dafür würden Schritt für Schritt Neubaugebiete in den Ortsteilen Weyhers, Ried und Thalau ausgewiesen.
Auch eines der markantesten Bauprojekte in Fulda trotzt den aktuellen Krisen. Demnach liege der Neubau des Finanzamtes, mit dem in der Folge auch der Umzug der Justizbehörden verbunden ist, im Zeitplan.