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Polizei stoppt Corona-„Spaziergang“ in Fulda - Teilnehmer greift Beamten an

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Von: Leon Schmitt

Die Polizei Fulda hat am Montagabend einen Corona-„Spaziergang“ in der Innenstadt gestoppt. Dabei kam es zu einem Angriff auf einen Beamten.

Fulda - Wie in vielen anderen Städten Deutschlands sind auch in Fulda am Montagabend wieder zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Die Polizei spricht von 800 bis 1000 Teilnehmern.

Bereits am Neujahrstag waren Gegner der Corona-Regeln durch die Fuldaer Innenstadt gezogen. Anders als am Samstag lief die Versammlung am heutigen Montag - ein sogenannter Montagsspaziergang - allerdings nicht ohne Zwischenfälle ab.

Corona-„Spaziergang“ in Fulda eskaliert: Angriff auf Polizisten

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt, wurde der Aufzug im Bereich der Heinrichstraße/Bahnhofstraße gestoppt. Dabei habe einer der Teilnehmer einen Polizeibeamten angegriffen, „sodass zur Abwehr Pfefferspray gegen die Person eingesetzt werden musste“.

Ein 35-jähriger Mann aus Neuhof sei zuvor vorläufig festgenommen worden, da er die polizeilichen Maßnahmen gestört und einen Beamten tätlich angegriffen habe. Ihn erwartet laut Polizei nun ein Strafverfahren unter anderem wegen Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte und des Verdachts des Landfriedensbruchs. Ein Polizist wurde bei dem Angriff leicht am Arm verletzt, heißt es weiter.

Den Versammlungsteilnehmenden wurde die Versammlungsauflösung über Lautsprechdurchsagen verkündet, so die Polizei. Zum einen habe sich während des rund 35-minütigen Aufzugs durch die Innenstadt kein Versammlungsleiter zu erkennen gegeben, zum anderen habe sich ein Großteil der Teilnehmenden während des Aufzugs nicht an die Auflagen - etwa Maskenpflicht und Abstandsregeln - gehalten. 

Corona-Proteste in Fulda: „Montagsspaziergang“ nicht angemeldet

Die Polizei berichtet, dass es in mehreren osthessischen Kommunen zu nicht angemeldeten Aktionen kam - unter anderem in Alsfeld, Hünfeld, Neuhof, Lauterbach, Schlitz und Schotten mit Teilnehmenden im zumeist zweistelligen Bereich. Diese seien größtenteils friedlich und ohne besondere Vorkommnisse verlaufen.

Die Polizei hat in Fulda einen sogenannten Montagsspaziergang gestoppt.
Die Polizei hat in Fulda einen sogenannten Montagsspaziergang gestoppt. © Fuldamedia

Die Polizei war in den osthessischen Landkreisen mit einer Vielzahl an Einsatzkräfte – unterstützt durch Kräfte der hessischen Bereitschaftspolizei – präsent, um friedliche Versammlungen zu ermöglichen und auf die Einhaltung der geltenden Regelungen hinzuweisen. Vereinzelte Verstöße wurden von den Einsatzkräften beweisgesichert dokumentiert und werden im Nachgang aufgearbeitet

In der Fuldaer Innenstadt hatten die Beamten mehrere Menschenansammlungen beobachtet, die als Versammlung bewertet wurden. Als Demonstration war die Versammlung nicht angemeldet, wie Johannes Heller, Pressesprecher der Stadt Fulda, auf Nachfrage der Fuldaer Zeitung mitteilt.

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