Gegen 0.45 Uhr wurde seine Leiche in der Straße „Hutweide“ vor der Feuerfluchttreppe der dortigen Leiharbeiter-Unterkunft von alarmierten Polizeibeamten aufgefunden. Trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen konnte der hinzugezogene Rettungsdienst nur noch den Tod des 39-jährigen bulgarischen Staatsangehörigen feststellen.
Nur wenige Stunden später nahm die Polizei den nun Angeklagten im Bereich der Straßenkreuzung zwischen der Pacelliallee und der Dr.-Dietz-Straße in Fulda fest.
Am ersten Verhandlungstag machte er noch keine Angaben zu der Tat, wegen der er vor Gericht steht. In schwarzem Anzug hatte der 21-Jährige den Sitzungssaal betreten, blickte bis zur Feststellung seiner Personalien zu Boden. Erst als Richter Josef Richter ihm die ersten Fragen zu seiner Herkunft stellte, schaute er auf und beantwortete sie mithilfe seiner Dolmetscherin. Während Staatsanwalt Andreas Hellmich die Anklageschrift vorlas, war sein Blick wieder gen Boden gerichtet.
Warum es im Herbst zu der Streitigkeit auf der Feuerfluchttreppe kam und ob er es tatsächlich war, der dem Opfer die unzähligen Messerstiche zugefügt hat, könnte der Angeklagte beim nächsten Termin im Landgericht sagen. „Möglicherweise wird er sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen einlassen“, sagte Rechtsanwalt Artak Gaspar, der seinen Kollegen Rechtsanwalt Steffen Kling vertrat. Der nächste der insgesamt neun weiteren Verhandlungstermine ist für Mittwoch, 10. Mai, um 9.30 Uhr vorgesehen.