Der US-Soldat und der zerbrochene Krug - wer kann bei Suche von Kreuz-Bierglas helfen?

Wer kennt es nicht: Es ist doch immer wieder zum Heulen, wenn ein viel genutztes Ding seinen Geist aufgibt. Jetzt ist einem ehemaligen US-Soldaten sein geliebtes Bierglas aus dem Kreuz in Fulda zerbrochen.
Fulda/Los Angeles - Die Geschichte erinnert ein wenig an das bekannte Lustspiel von Heinrich von Kleist - „Der zerbrochne Krug“. Doch in diesem Fall sucht ein Mann Ersatz für sein geliebtes Trinkgefäß. Das Kulturzentrum Kreuz bittet die Menschen aus dem östlichen Hessen nun um Hilfe in dem Fall.
Was ist die Geschichte der Suche? Rund 6500 Soldaten des 11. US-Panzeraufklärungsregiments haben einst in der Region Fulda nicht nur militärische Aufgaben übernommen, sie prägten auch das Stadtbild – und mitunter auch das Nachtleben. Einer dieser US-Soldaten ist Andreas Raab.
Fulda: Kurios - US-Soldat aus Los Angeles sucht Kreuz-Bierglas
Er verrichtete in den 1980er Jahren in der Domstadt seinen Dienst. Heute lebt er in der Nähe von Los Angeles in den USA. Der frühere GI bittet die Bevölkerung in Fulda dringend um Hilfe. Sein Bierkrug aus dem Kreuz, den er 36 Jahre lang tagtäglich genutzt hat, ist zerbrochen.
Kürzlich schrieb er eine Nachricht ans Kulturzentrum: „Ich nutzte ihn stets für Kaffee, heiße Schokolade, Bier, Wasser, Cola – er war mein tägliches Trinkgefäß für alle Zwecke.“ Das Kreuz, das leider selbst kein solches Bierglas mehr besitzt, hat sich nun an unsere Zeitung gewandt.
Wer noch ein altes Kreuz-Bierglas in seinen Beständen findet und es dem Amerikaner überlassen möchte, meldet sich bitte per E-Mail an lokales@fuldaerzeitung.de. Andreas Raab würde sich sehr über gute Nachricht aus seiner früheren Soldaten-Heimat Fulda freuen.
Das Kreuz („Vielfalt als Prinzip“) als Soziokulturelles Zentrum gibt es seit den 1970er Jahren. Das Kulturzentrum (KUZ) richtete sich damals hauptsächlich auf christliche und klassische Bezüge aus. In der Corona-Krise litt auch das Kreuz. Nichtsdestotrotz gelingt es dem dem Kulturzentrum „seit über 40 Jahren ein kulturell breitgefächertes Programm in der osthessischen Provinz anzubieten“.
Ein alter Bürgersaal mit einer großen Theaterbühne in Fulda-Horas ist seit über 40 Jahren KUZ-Spielort für die verschiedensten künstlerischen und soziokulturellen Inhalte, auch und besonders für jugendliches und jüngeres Publikum. Regelmäßig finden dort Slamformate, Konzerte und Partyveranstaltungen statt.
Eine interessante Auswandergeschichte machte Wendelin Priller publik. Vor 300 Jahren zog es die Stifoller aus dem Hochstift Fulda nach Ungarn. Sie heißen Fladung oder Auth, sprechen Rhöner Platt und tanzen dort auch heute noch alljährlich unter dem Kirmesbaum.