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Wetter in Hessen: Experten erwarten Regen und warnen vor Überschwemmungen

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Von: Leon Weiser

Regnet es endlich? Laut Wettervorhersagen wird das ab Donnerstag der Fall sein, da das Regentief Karin über Deutschland hinwegzieht. Lokal drohen sogar Überschwemmungen und Sturzfluten - auch in Osthessen.

Fulda - Nach wochenlanger Hitze und Trockenheit fällt laut Wetter-Experten ab Donnerstag der langersehnte Regen in Deutschland und Hessen. Das birgt aber auch Gefahren. „Erst tage- und wochenlang kein Regen und nun drohen Sturzfluten“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung.

Wetter in Hessen: Der Regen kommt - Überschwemmungen möglich

In Osthessen sind ebenfalls lokale Unwetter möglich. Tief Karin, das nach einem Dauerhoch nach Deutschland kommt, bringt jede Menge feuchte Luft vom Atlantik mit. „Es wird viele Wolken, Schauer und Gewitter geben“, prognostiziert Diplom-Meteorologin Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.

Am Donnerstag (18. August) und Freitag wird es in der Region Osthessen regnen und gewittern. Punktuell könnten an diesen zwei Tagen bis zu 30 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Wo genau und wie stark der Kreis Fulda betroffen ist, sei schwer zu sagen, so Kernn.

Das Problem: Wegen des trockenen Bodens, der mit Beton zu vergleichen sei, läuft das Wasser oberflächlich ab. „Dadurch können Bäche, Straßen und Keller überlaufen“, hebt Kernn hervor. Normalerweise nehme der Boden bis zu 70 Prozent des Regens auf - diesmal sei es nur ein Bruchteil dessen, der in der Erde versickert.

Ein Mann geht mit Regenschirm vor aufziehenden Wolken spazieren.
Braut sich da etwas zusammen? In Deutschland soll es in den nächsten Tagen zu Starkregen und Gewittern kommen. (Symbolbild) © Martin Gerten/dpa

Daher rät die Meteorologin, Abwassersysteme zu überprüfen und Gullideckel freizuräumen, damit das Wasser in die Kanalisation ablaufen kann. Zudem warnt sie gleichermaßen vor Gefahren: „In Unterführungen kann es gefährlich werden, wenn sich das Wasser dort anstaut. Äste könnten bei leichten Windböen abknicken und herunterfallen, weil die Natur geschwächt ist.“

Allerdings werden alle enttäuscht, die auf eine dauerhafte Abkühlung gehofft haben. Zwar sinken die Temperaturen in den nächsten zwei bis drei Tagen auf 26 bis 28 Grad im Flachland, auf der Wasserkuppe auf maximal 24 Grad, aber: „Der Hitze- und Dürresommer macht eine kleine Mini-Pause, um dann weiterzugehen“, sagt Dominik Jung.

Hitze-Sommer macht nur „Mini-Pause“

In Osthessen soll es am Wochenende und zu Wochenbeginn mit bis zu 30 Grad heiß und trocken werden. Immerhin könnten Flusspegel zeitweise steigen, was dem Ökosystem helfen könnte, da das Niedrigwasser dieses durcheinander bringt. „Für große, breite Flüsse ist die Regenmenge allerdings viel zu gering. Flächendeckender Regen wird ab Samstag nicht mehr fallen“, blickt Jacqueline Kernn voraus.

Hinweis: Der Artikel wurde in einer ersten Fassung am 17. August veröffentlicht und bezieht sich auf die Wetterlage in der Kalenderwoche 33.

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