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Wohnungen werden knapp: Schon 460 Schüler aus der Ukraine im Kreis Fulda

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Von: Volker Nies

Das Schulamt lobt, dass die ukrainischen Schüler an ihren neuen Schulen im Landkreis und in der Stadt herzlich aufgenommen worden sind.
Das Schulamt lobt, dass die ukrainischen Schüler an ihren neuen Schulen im Landkreis und in der Stadt herzlich aufgenommen worden sind. © Suria Reiche

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine in Stadt und Kreis Fulda wächst weiter. Mittlerweile sind es 460, sagt Schulamtschefin Marion VanCuylenburg. Insgesamt sind bislang 2260 Menschen aus der Ukraine in den Landkreis Fulda gekommen.

Fulda - 320 Schüler gehen in Schulen des Landkreises, 140 in der Stadt Fulda zur Schule. Insgesamt besuchen 220 ukrainische Kinder eine Grundschule, 220 Schülerinnen und Schüler sind zwischen 11 und 16 Jahre alt und besuchen demnach weiterführende Schulen. „Bislang konnten wir drei ukrainische Lehrkräfte einstellen“, berichtet VanCuylenburg.

Aktuell hat das Kultusministerium den Schulen für den Unterricht auf Ukrainisch Hinweis für mögliche Inhalte gegeben. „Für jüngere Schülerinnen und Schüler kann dies das Erlernen der kyrillischen Schrift sein, auch Landeskunde der Ukraine und kulturelle Inhalte aus dem Heimatland können Inhalte dieses freiwilligen Zusatzangebotes sein“, erklärt die Schulamtschefin. Die ukrainischen Kinder müssen den Unterricht in ihrer Heimatsprache nicht besuchen, sehr viele nehmen das Angebot aber wahr.

Fulda: Wohnungen werden knapp - Schon 460 Schüler aus der Ukraine

VanCuylenburg lobt, dass die Schülerinnen und Schüler an ihren neuen Schulen sehr herzlich aufgenommen worden seien. Sie berichtet, dass sich die betroffenen Schüler meist sehr schnell in die neue Umgebung eingewöhnten. Die Gesamtzahl der Flüchtlinge aus der Ukraine nimmt nur noch verhalten zu. Inzwischen sind 2260 Menschen aus dem osteuropäischen Land in den Landkreis Fulda gekommen.

„Zum überwiegenden Teil sind die Geflüchteten in private Wohnungen eingezogen – zumeist durch aus der Bevölkerung an das Integrationsbüro und die gemeinsame Fachstelle Wohnen von Stadt und Landkreis Fulda gemeldete Wohnungen, zum Teil aber auch durch private Initiativen“, berichtet Leoni Rehnert, Sprecherin des Landkreises Fulda.

„Geflüchtete sind in allen Städten und Gemeinden des Landkreises wohnhaft. Mit 812 Personen leben die meisten in der Stadt Fulda. 226 leben in Künzell, 179 in Petersberg, 138 in Hünfeld und 103 in Eichenzell.“

In Künzell-Dietershausen befindet sich eine Einrichtung der Brüdergemeinde, in der etwa 110 Personen untergekommen sind. Der Landkreis betreibt aktuell eine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine in Hilders-Steinbach. Diese ist mit rund 80 Plätzen belegt. (Lesen Sie hier: „Meine Universität wurde zerbombt“ - Ukrainische Studentinnen fliehen für ihre Ausbildung nach Fulda)

Video: Unterwegs mit dem Hilfskonvoi an die polnisch-ukrainische Grenze

Etwa 90 Personen sind im Stadtgebiet Fulda in kirchlichen Einrichtungen untergebracht. Dieser Tage ist in Lehnerz ein Ankunftszentrum in Betrieb genommen worden. Dort bleiben die Flüchtlinge einige Tage, bevor sie in vorwiegend privaten Wohnraum einziehen. Die Unterbringung in privaten Wohnungen wird schwieriger. „Der Bestand an zur Verfügung stehenden Wohnungen ist in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen“, berichtet Rehnert.

Wer gern Wohnraum zur Verfügung stellen möchte, kann das auf elektronischem Weg tun, entweder per E-Mail unter wohnraum@landkreis-fulda.de oder über ein Kontaktformular im Internet auf der Website des Ladkreises. Gesucht werden abgeschlossene Wohneinheiten in allen Größen. Stark nachgefragt sind zudem Wohnungen, in denen Haustiere gestattet sind, sagt Rehnert.

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