Verständlich, denn vermutlich wird das Paar eines der ersten sein, die im Himmelszelt inmitten der Landesgartenschau getraut werden. „Das ist eine ganz besondere Location“, sagt Mika. Er bekommt Zustimmung von den beiden Geschäftsführern der LGS, Marcus Schlag und Ulrich Schmitt. Sie finden das Angebot einmalig und besonders: „Es gibt wohl kaum einen schöneren Ort als das Landesgartenschau-Gelände, um sich in freier Natur und in einem großartigen Ambiente das Ja-Wort zu geben.“
Und auch der Aussichtsturm Skyliner sei als Hochzeitslocation ein echtes Highlight und mache den so besonderen Tag für alle Paare zum unvergesslichen Erlebnis. In besagtem Skyliner bietet das Standesamt Fulda auch für weitere Paare Trauungen an.
„Wer einen unvergesslichen Hochzeitstag erleben will, kann sich das Ja-Wort in luftiger Höhe geben. Brautpaare können dafür bereits jetzt beim Standesamt in Fulda ihr Aufgebot bestellen. In der Aussichtskabine sitzen alle Gäste quasi in der ersten Reihe, können jedoch auch aufstehen und sich in der Kabine frei bewegen – inklusive obligatorischem Sektempfang“, so LGS-Pressesprecherin Patricia Bickert. Laut ihr gebe es dafür bereits reges Interesse. Insbesondere während der Hochzeitsmesse im ehemaligen Kerber-Gebäude seien mehrere konkrete Anfragen und auch eine spontane Buchung eingegangen.
Für Marie-Luise Reinhard und Maximilian Mika steht fest, dass sie schon bald im Himmelszelt auf der Landesgartenschau den Bund fürs Leben eingehen werden. Die Nachricht, dass sie gewonnen haben, verlangt Spontanität, denn bereits im Juli wird Reinhard im Hochzeitskleid vor den sprichwörtlichen Altar treten. Spontanität ist etwas, das die beiden Verlobten oft erprobt haben: Die Verlobung der beiden fand schon wenige Monate, nachdem sie sich im vergangenen Sommer kennengelernt hatten, statt.
Kirchliche Trauungen im Himmelszelt sind hessenweit einmalig. Wenn mindestens einer der Eheleute evangelisch und das Paar standesamtlich verheiratet ist, kann jederzeit kirchlich getraut werden, denn es ist während der Landesgartenschau immer eine Pfarrerin oder ein Pfarrer vor Ort am Himmelszelt. Für solch eine kirchliche Trauung ist keine Anmeldung erforderlich. Gern kann aber auch schon im Vorfeld Kontakt aufgenommen und Informationen erfragt werden. Die kirchliche Eheschließung wird anschließend in der Heimatgemeinde des Paares beurkundet. Auch Segnungen sind am Himmelszelt für Paare, Familien, Freundeskreise und Einzelpersonen jederzeit möglich.
„Sie ist Mezzosopranistin und hatte einen Auftritt in der Alten Oper in Frankfurt“, erzählt Mika. „Und danach ist er mit einem Brillantring vor mir auf die Knie gegangen und hat gefragt, ob ich ihn heiraten will“, vervollständigt Reinhard die Geschichte der beiden. Dass sie sofort „Ja“ sagte, sei keine Frage gewesen. „Es passt einfach zwischen uns beiden. Das ist ein magisches Gefühl“, sagt sie, „eine Verbundenheit und eine seelische Intimität.“
Damit die beiden auch enger zusammen wohnen können, hat Reinhard, die nach einer Station in Rom gerade in ihrem Elternhaus in Fulda lebt, beantragt, dass ihr Lehramt-Referendariat verkürzt wird. So sehen sich die beiden in Zukunft nicht mehr nur am Wochenende, sondern sie zieht zu ihm nach Schmitten im Taunus. „Aber ich liebe Fulda, und wir werden garantiert auch dann öfter hier sein.“
Vor allem, weil die Domstadt der Ort sein wird, an dem sie den Bund fürs Leben eingegangen sind. Die kirchliche Hochzeit der beiden soll im Juli stattfinden. Ihre Gäste bekommen Tageskarten, die die EKKW zur Verfügung stellt, sodass die Besucher das Gelände bereits vor der Zeremonie erkunden können. Die Trauung findet dann im Himmelszelt im Wassergarten statt.
„Während der Zeremonie werde ich auch selbst singen, das war schon immer mein Traum“, verrät Reinhard. Nach einem Grill-Büfett und „hoffentlich viel Tanz und Spiel“ soll der Hochzeitstag mit dem Sonnenuntergang ausklingen. Eine weitere große Überraschung war für Reinhard, als das Brautmodengeschäft Sovestia, in dem die 31-Jährige ihr Kleid fürs Standesamt gekauft hatte, angekündigt hat, dass das Kleid für die Hochzeit von ihnen gesponsert wird. Sovestia will „Teil von dieser wunderbaren Hochzeit sein“. Auch der Anzug des Bräutigams werde gesponsert.
Für Reinhard ist das alles wunderschön. So schön, dass sie sich bedanken will. Und zwar in Form eines öffentliches Konzertes am 20. August, das die Mezzosopranistin im Himmelszelt geben will.