Diese Beschreibung findet auch Heitmanns Chef passend: Geschäftsführer Hendrik Wiegand. Der Klimawandel mache sich bemerkbar, so der Chef des Unternehmens, das auch auf dem Hoherodskopf im Vogelsberg eine Lift betreibt. Gerade dort – der Berg ist mit 763 Metern knapp 200 Meter niedriger als die Wasserkuppe – gebe es immer häufiger Jahre, in denen die Skisaison ganz ausfalle oder nur mal fünf oder zehn Tage dauere. Da müsse ein Unternehmen überlegen, ob der Aufwand für TÜV, Technik und Betrieb lohne.
Denn selbst auf der Wasserkuppe sei der Skibetrieb, anders als vor Jahrzehnten nicht mehr ohne Kunstschnee aus der Schneekanone möglich. Dafür brauche man aber nicht nur Energie, sondern auch Wasservorräte: „Wenn die Schneekanonen auf der Wasserkuppe drei Tage laufen, dann sind die Teiche leer – wir können da nicht auf der grünen Wiese losballern.“ Bei der Wasserkuppe sei es gut, dass das Unternehmen einen „schlechten Winter“ durch den Sommerbetrieb ausgleichen könne. Auch aktuell läuft der Rhönbob.
Der wetterkundige Oliver Reuter geht davon aus, dass dieser Ausgleichsbedarf auch in diese Jahr entstehen könnte. „Die Perspektiven für die kommenden sind nicht so, dass sich so etwas wie eine stabile Winterwetterlage abzeichnet“, berichtet er. Zwar gebe es über Osteuropa einen Kaltlufteinbruch, der sine Ausläufer bis nach Litauern vorgeschoben habe. Aber nach den Prognosen werde davon in wenigen Tagen kaum etwas übrig bleiben, denn die West-Südwest-Strömung, die das milde Wetter mitbringt, sei sehr stabil.
Das sage nichts über die Entwicklung im Februar aus, Aber wie schon mit der Hitzewelle im vergangenen Sommer zeige sich auch bei der aktuellen Serie von Tiefdruckgebieten, dass sich das Wettergeschehen sich seltener ändere. Und fall doch, dann seien künftig rasante Wechsel wie jetzt von minus 15 Grad auf 10 Grad plus eher „normal“.