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Abriss der Milseburghütte hat begonnen: Arbeiten dauern mehrere Wochen

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Von: Rainer Ickler, Hartmut Zimmermann

Der erste Schritt ist getan: Der hölzerne Verschlag vor der Milseburghütte wurde am Dienstag abgerissen. In den nächsten Wochen wird die Hütte allmählich weichen.

Milseburg - Der Abriss der Milseburghütte hat begonnen: Am Dienstag haben Mitarbeiter der Bronnzeller Firma Wende den hölzernen Grill-Verschlag vor der eigentlichen Hütte zerlegt und die Holzteile auf einen besonders geländegängigen Transporter geladen. Die eigentlichen Abrissarbeiten werden mehrere Wochen dauern, sagen Wende-Bauleiter Adrian Herzberg und Karl-Otto Henkel von der Hofbieberer Bauverwaltung.

Die lange Dauer der Arbeiten liegt darin begründet, dass bei dem Abriss enorm viel Handarbeit angesagt ist. Zwar ist ein kleinerer Bagger bis an den Fuß der Hütte geschafft worden, doch dient der vor allem dazu, das Abrissmaterial auf den Transporter zu verladen, der es dann in kleinen Portionen den ebenso steilen wie kurvenreichen Weg an den Fuß des Berges im Kreis Fulda transportiert.

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Weil vor allem der Transport der Mauer- und Holzreste nur bei halbwegs trockenem Wetter erfolgen kann, halten sich die Verantwortlichen mit festen Prognosen zur Dauer des Abrisses zurück: „Wenn der Boden nass und rutschig ist, dann kann der Dumper auf dem steilen Wegstück nicht eingesetzt werden – das wäre für den Fahrer viel zu gefährlich“, sagt Herzberg.

Nach dem Abriss muss geklärt werden, ob die Fundamente der bestehenden Hütte ausreichen, um darauf den geplanten Neubau zu gründen. Die Hütte ist Eigentum der Gemeinde Hofbieber. Nach Auskunft von Bürgermeister Markus Röder (parteilos) ist noch nicht absehbar, wann mit dem Neubau begonnen werden kann. Das Genehmigungsverfahren in dem naturschutzrechtlich heiklen Bereich sei kompliziert, hinzu komme das Ausschreibungsverfahren.

Der Abriss der Hütte war lange umstritten gewesen, da die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) gegen das Projekt geklagt hatte. Im November 2021 war die Klage nach einem mehrstufigen Mediationsverfahren zurückgezogen worden. Die HGON hatte besonders daran Anstoß genommen, dass die Planer sich dafür ausgesprochen hatten, die Hütte durch eine Bohrung an das Wasser- und Abwassernetz anzuschließen.

Derzeit geht man bei der Gemeinde davon aus, dass man auch eine Alternative für die Ver- und Entsorgung planen muss. Anträge für einen Anschluss per Bohrung liegen laut Bauamtsleiter Henkel beim RP in Kassel.

Henkel betonte, der Neubau werde vom Grundriss nicht größer als die nun weichende Hütte. Allerdings plane man ein etwas höhere Gebäude, denn es werde nicht nur den Gastraum, sondern auch eine „Keltenstube“ beherbergen, in der an die keltische Siedlungsaktivität auf der Milseburg erinnert werde.

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