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Neues Produkt aus dem Biosphärenreservat: Diese Merkmale zeichnen den Rhöner Schinken aus

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Metzger Christian Wenzel (Dermbach) in seiner Reifekammer mit dem Rhöner Bio-Schinken.
Metzger Christian Wenzel aus Dermbach (Thüringen) präsentiert den Rhöner Biosphären-Schinken in seiner Reifekammer. © Anna-Lena Bieneck

Metzger aus Hessen, Bayern und Thüringen haben seit Jahresbeginn am ersten Rhöner Biosphären-Schinken getüftelt. Ende Januar wurde der Schinken gesalzen, nun sind die ersten Exemplare bereit für den Anschnitt. Die „Generalprobe“ findet am Festwochenende zu 200 Jahren Landkreis Fulda statt.

Region - Die Produktpalette „Qualität des Biosphärenreservats“ wird in diesem Jahr um ein Produkt erweitert, wie das das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön mitteilt: Metzgereien aus der Rhön arbeiteten derzeit länderübergreifend an einem Schinken nach einheitlichen Qualitätsstandards. „Ende Januar ist das Projekt gestartet, Betriebe in Bayern, Hessen und Thüringen haben erstmals Schweinefleisch mit der neuen Würzmischung gesalzen.“ In den vergangenen Monaten sei der luftgetrocknete Schinken gereift, nun soll er zum ersten Mal verköstigt werden.

Erster Rhöner Biosphären-Schinken wird am Festwochenende durch Landrat Woide angeschnitten

Auf dem Festwochenende zu 200 Jahren Landkreis Fulda (24. bis 26. Juni) wird der Fuldaer Landrat Bernd Woide (CDU) am Samstag um 14 Uhr den neuen Schinken erstmals anschneiden, wie das Biosphärenreservat mitteilt. Den Schinken könnten die Besucherinnen und Besucher während des Festwochenendes auf Schloss Fasanerie (Eichenzell) am Stand des Vereins Rasdorfer GenussKultur erwerben. Frei verkauft werde er von allen beteiligten Metzgern ab dem Ostheimer Wurstmarkt im September.

Metzger Christian Wenzel bei der ersten Salzung des Rhöner Biosphären-Schinkens.
Christian Wenzel salzt den ersten Rhöner Biosphären-Schinken mit Naturgewürzen. © Anna-Lena Bieneck

Hinter dem gemeinsamen Projekt steckt laut Biosphärenreservat die Förderung der regionalen Produkte und Wertschöpfungsketten – vom Erzeuger, der Schlachtstätte und dem Produzenten bis hin zum Endverbraucher. „Der luftgetrocknete Schinken zeichnet sich durch drei Merkmale aus: Ein einheitliches Rohprodukt, einheitliche Würzung nur mit Naturgewürzen sowie einheitliche Reifung.“

Das Fleisch stamme ausschließlich von Schweinen der Haltungsstufe 2 oder höher, Strohschweinen oder idealerweise Bio-Schweinen. Es werde mit einer von den Projektbeteiligten gemeinsam abgestimmten Mischung aus Naturgewürzen eingesalzen, deren Rezeptur geschützt ist. Nach der Salzung reife der Schinken schließlich für fünf Monate.

Thomas König: Rhöner Biosphären-Schinken soll regionale Wirtschaft stärken

„Mit der Etablierung der Schinken-Marke wollen wir ein weiteres Aushängeschild für die Produkte mit der besonderen Qualität aus dem Biosphärenreservat schaffen und einen Fokus auf die vielfältige Handwerksqualität unserer Metzger legen“, erklärt Projektbegleiter Thomas König von der Rhön GmbH. „Die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und Wertschätzung ist ein wichtiges Ziel im Biosphärenreservat. Das Netzwerk der Dachmarke Rhön ist hierbei nicht nur Ideenschmiede, sondern steht für die Vielfalt und Qualität, die unsere Region auszeichnet“, betont Ulrike Schade, Leiterin der federführenden Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung. (sob)

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