In der Umsetzung des UNESCO-Auftrags und des Rahmenkonzepts arbeitet die Bayerische Verwaltung eng mit den Verwaltungsstellen in Hessen und Thüringen zusammen. Länderübergreifend setzt Bayern dabei einen Schwerpunkt im Bereich der angewandten Forschung und im Monitoring, in der Forschungskoordination, der Pflege internationaler Partnerschaften – und im Bereich Bildung.
„Durch das Wirken des Vereins Naturpark- und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V. und durch die zusätzliche Expertise des Naturerlebniszentrums Rhön hat der bayerische Teil des Biosphärenreservats Kernkompetenz im Bereich Bildung für Nachhaltigkeit und Umweltbildung erlangt.“
Bayern, Hessen und Thüringen verfolgen das gemeinsame Ziel, die Rhön zur Modellregion für Nachhaltigkeit in allen Themenfeldern weiterzuentwickeln. Das wirtschaftliche Gedeihen soll stets mit umweltbezogenen und sozialen Belangen in Einklang gebracht werden – „damit die Rhön zukunftsfähig und enkeltauglich wird und bleibt“.
Ein Schwerpunktthema der kommenden Jahre sei daher der Schutz von Klima und Ressourcen. Der Schwerpunkt liegt in der Entwicklungszone des Biosphärenreservats. Das funktioniere nur gemeinsam, betont Pokorny: in Zusammenarbeit mit den zahlreichen Kooperationspartnern*innen und Akteur*innen in Vereinen, Verbänden, Landkreisen, Kommunen und Fachbehörden sowie aus der Privatwirtschaft – und der Rhöner Bevölkerung.
Einen wichtigen Meilenstein markieren die Jahre 2023 bis 2025, wenn die nächste Evaluierung durch die UNESCO ansteht. Um zu überprüfen, wie sich Biosphärenreservate entwickeln und ob sie langfristig die Kriterien der UNESCO-Anerkennung erfüllen, werden sie alle zehn Jahre durch das MAB-Nationalkomitee evaluiert. Das vom Bundesumweltministerin einberufene MAB-Nationalkomitee ist in Deutschland für die Umsetzung und Fortentwicklung des weltweiten Programms „Man and the Biosphere“ („Mensch und Biosphäre) verantwortlich. Für die Rhön startet in diesem Jahr nach 2003 und 2013 der dritte Evaluierungsprozess. Erster Schritt ist die Erarbeitung des Evaluierungsberichts, der 2024 nach Paris geschickt wird. (ah)