Drohnen am Truppenübungsplatz Wildflecken? Polizei hat bislang keine Beweise

Die Polizei hat bisher keine Beweise dafür, dass der Truppenübungsplatz in Wildflecken mit Drohnen überflogen wurde. Die Bundeswehr hatte in der Nacht auf Samstag mehrere Sichtungen gemeldet.
Update vom 6. Oktober, 17.14 Uhr: Wegen der vermeintlichen Drohnen-Sichtungen am Truppenübungsplatz in Wildflecken in der bayrischen Rhön ermittelt die Polizei. „Wir können nicht bestätigen, dass da Drohnen waren“, sagte ein Polizeisprecher zu den bisherigen Ermittlungen. Vielmehr hätten sich einige angebliche Drohnensichtungen als Rücklichter von Autos oder Lichter ziviler Flugzeuge entpuppt.
Rhön: Drohnen am Truppenübungsplatz Wildflecken? Polizei hat keine Beweise
Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Sonntag mitgeteilt, dass in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober wiederholt Drohnen das Gelände an der bayerisch-hessischen Landesgrenze überflogen hätten. Das Online-Medium „Business Insider“ hatte von gut einem Dutzend Drohnen berichtet.
Auch am Dienstag blieb das Ministerium bei dieser Aussage. „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aufgrund der andauernden polizeilichen Ermittlungen und aus Gründen der operativen Sicherheit keine weiteren Angaben machen dürfen“, teilte ein Ministeriumssprecher mit.
Ende August sollen russische Geheimdienste versucht haben, die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffensystemen in Deutschland auszuspähen. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) habe im Umfeld der Militärstandorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern verdächtige Fahrzeuge bemerkt, aus denen heraus vermutlich Zufahrten beobachtet worden seien, berichtete der „Spiegel“ damals.
Rhön: Drohnen am Truppenübungsplatz Wildflecken? Polizei ermittelt
Erstmeldung vom 2. Oktober, 17.04 Uhr:
Wildflecken - In der Nacht von Freitag auf Samstag sind mehrere Hinweise der Bundeswehr über mögliche Drohnen bei der Polizei eingegangen. Die Flugobjekte seien im Bereich des Truppenübungsplatzes in der Rhön gesehen worden, berichtet das Polizeipräsidium Unterfranken.
Die Polizei war mit mehreren Einsatzkräften vor Ort, um die Beobachtungen zu bestätigen und mögliche Verantwortliche zu ermitteln. Aktuell könne allerdings „nicht mit abschließender Sicherheit bestätigt werden, dass sich tatsächlich Drohnen im Bereich des Truppenübungsplatzes befunden haben“, heißt es. (Lesen Sie auch: 4600 Wanderer im Sperrgebiet - Bundeswehr freut sich über „viele glückliche Menschen“)
Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei unter Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft München übernommen. „Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr“, so die Polizei abschließend. (lio)