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Grünes Licht für Erweiterungspläne - Firma Krenzer kann Palettenwerk in Abtsroda vergrößern

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Von: Rainer Ickler

In dem Poppenhausener Ortsteil Abtsroda befindet sich das Palettenwerk der Firma Krenzer.
In dem Poppenhausener Ortsteil Abtsroda befindet sich das Palettenwerk der Firma Krenzer. © Julian Witteborn

Die Firma Krenzer im Poppenhausener Ortsteil Abtsroda, einer der größten Palettenhersteller in Europa, kann ihre Produktion erweitern. Die Gemeindevertretung machte in der jüngsten Sitzung den Weg dafür frei.

Poppenhausen - Die Gemeindevertreter von Poppenhausen (Kreis Fulda) gaben ihre einstimmige Empfehlung zur Bebauungsplanänderung. Auf einer Fläche von 1,2 Hektar können eine Montagehalle und ein Kraftwerk gebaut werden. Prokurist Johannes Krenzer bestätigt die Pläne, schränkt aber ein, dass für eine Realisierung noch einige Voraussetzungen erfüllt werden müssen.

Er nennt die Genehmigungsbehörden, die ihre Zustimmung geben müssen, aber auch die in Zukunft sich verschärfende Rohstoffversorgung mit Holz. Zudem hätten auch die Maschinenhersteller lange Lieferzeiten.

Grundsätzlich wolle die Firma aber erweitern, weil die Nachfrage nach Paletten steige. Das Unternehmen am Fuße der Wasserkuppe baut aktuell etwa 100 unterschiedliche Palettentypen für Kunden aus ganz Europa, berichtet Krenzer. Mit einer Erweiterung könne auch die Produktion ausgeweitet werden. (Lesen Sie hier: Firma Baumgarten aus Ebersburg-Weyhers zieht Millionen-Auftrag der Bundeswehr an Land)

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Gebaut werden sollen auf etwa 1,2 Hektar Größe ein Kraftwerk sowie eine automatisierte Palettenfertigung mit Trockenkammern und zusätzlichen Lagerflächen. Vor allem das Kraftwerk sei wichtig, weil dadurch mit Holzresten klimaneutral Strom und Wärme erzeugt werden könne. Gerade weil Strom sehr teuer geworden ist, sei das Kraftwerk wichtig für die Firma. Überschüssig erzeugter Strom werde ins öffentliche Netz gespeist, erklärt Krenzer.

Bürgermeister Manfred Helfrich (CDU) freut sich über die Pläne des wichtigen Arbeitgebers. Die Firma hat circa 300 Mitarbeiter, 220 davon in Abtsroda. „Aufgrund der am Standort bereits getätigten Investitionen ist die Firma an Abtsroda gebunden. Gut funktionierende Geschäftsprozesse und eine optimal funktionierende Betriebslogistik sind nur an diesem Betriebsstandort möglich, die geplante Erweiterungsfläche ist daher die einzig verbleibende Alternative“, erklärte der Bürgermeister in der Sitzung. (Lesen Sie auch: Emotionale Diskussion im Gewerbegebiet - Dipperzer Bürgermeister wird Lobbyismus vorgeworfen)

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Helfrich hebt die klimaneutrale Stromerzeugung hervor, die in erster Linie der Eigenstromversorgung des Betriebes diene.

Im Flächennutzungsplan der Gemeinde Poppenhausen ist das geplante Erweiterungsgebiet bereits als „gewerbliche Baufläche“ dargestellt. Mit dem Bebauungsplan werden jetzt die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen zur Erweiterung geschaffen.

Elisabeth Mihm (Freie Wähler) begrüßte die Erweiterung der Firma, empfahl aber eine optische Begrünung der Erweiterungsfläche und Ausgleichmaßnahmen entsprechend der Versiegelung auf der erweiterten Fläche.

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