Zuschuss für Sozialwohnungen: Hilders übernimmt Zinsen für 200.000-Euro-Darlehen

In Hilders wird im Findloser Weg gerade ein Gebäude mit insgesamt 20 Sozialwohnungen errichtet. Die Gemeindevertretung entschied jetzt über das Vorgehen bei der Förderung des Projekts, zu dem sie verpflichtet ist. Das verknüpft die Kommune mit Bedingungen.
Hilders - Weil es der Marktgemeinde an flüssigen Mitteln fehlt, um die insgesamt 200.000 Euro – 10.000 Euro pro Wohnung – direkt aufzubringen, hat sie sich für einen Zinszuschuss für ein Darlehen in dieser Höhe entschieden. Das wurde einstimmig beschlossen.
Rhön: Gemeinde Hilders übernimmt Zinsen für Bau von Sozialwohnungen
Damit verknüpft die Gemeinde im Landkreis Fulda die Bedingung, dass die Wohnungen vorrangig an Bürgerinnen und Bürger aus Hilders vermietet werden. Zudem zahlt sie nur für Wohnungen, die von Menschen mit der entsprechenden Berechtigung genutzt werden. Die Sozialbindung erlischt nach 25 Jahren, die Zinsbindung des für die Finanzierung aufgenommenen Darlehens erlischt nach 10 Jahren.
Korrekturwünsche der Revisionsabteilung des Landkreises nötigten die Gemeindevertretung, sich rückblickend mit den Wasser- und Entwässerungsgebühren für die Jahre 2014 bis 2020 zu befassen. Dort war es in Zusammenhang mit der Einführung der gesplitteten Abwassergebühren in den unterschiedlichen Bereichen teils zu Über-, teils zu Unterdeckungen gekommen. Diese werden nun in der anstehenden Kalkulation mit eingepreist. (Lesen Sie auch: Großteil der deutschen Palettennägel kommt aus Dietges - Energiekrise bremst Erweiterungspläne)
CWE-Fraktionschef Berthold Gilbert betonte, hier werde unter dem Strich letztlich der eine einen Euro mehr und der andere in der Abrechnung einen Euro weniger haben. Letztlich sei die Aktion ein großer Verwaltungsaufwand. Es sei nicht so, dass hier etwas falsch gemacht worden sei. Das Einführen der gesplitteten Gebühr sei für alle Neuland gewesen. Für die OBH-Fraktion wünschte sich Hartmut Jenisch bei grundsätzlicher Zustimmung „ein bisschen mea culpa“: Der „Hilderser Weg“, aus Sparsamkeit alles alleine und ohne beratende Hilfe von außen machen zu wollen, habe sich hier nicht bewährt. Die Fraktionen lobten die Arbeit von Kämmerer Ludwig Backhaus, der bei den Beratungen „Licht ins Tabellen-Dunkel“ gebracht habe.
Auf Antrag der OBH-Fraktion wird im zuständigen Ausschuss über eine veränderte Tarifstaffelung der Saisonkarten für die Ulsterwelle beraten. Man wolle wegen der Unwägbarkeiten der Energiekosten keine Preise diskutieren, aber klären, wie man bestimmte Zielgruppen wie Jugendliche und junge Familien stärker fördern könne. Denn die Auswertung der zurückliegenden Jahre zeige, dass derzeit Erwachsene eher bevorzugt würden. Der Antrag wurde mit Mehrheit beschlossen.