Dennoch würden viele Anwohner ihrem Ärger Luft lassen, da sie mögliche gesundheitliche Risiken nicht einschätzen könnten. „Diejenigen, die es nicht wollen, sind lauter als die anderen. Es gibt Bürger, die die Idee gut finden. Dass es nicht jedem gefällt, kann ich verstehen“, sagt der Tanner Bürgermeister Mario Dänner (parteilos).
Aufgebaut werden soll der 55 Meter hohe Mast in der Nähe eines Waldgebiets zwischen Alt- und Neuschwambach. „Man muss schauen, wie der Mast mit Strom versorgt werden kann. Der Standort ist keine freie Fläche. Dort stehen viele Bäume“, sagt Ortsvorsteher Strauß. Er und Dänner heben hervor, dass der Bau indes gesetzlich legitimiert sei und man vonseiten der Stadtverwaltung keine Einwände hätte erheben können. Schließlich hätten die Firmen einen Versorgungsauftrag, den sie wahrnehmen müssten.
„Es gibt entlang der Bundesstraße 278 einen weißen Fleck. Generell ist der Empfang nicht gut. Viele erkennen den Nutzen des Mastes nicht“, sagt Dänner. Dabei bezieht er sich nicht nur auf den Stadtteil Neuschwambach, sondern vor allem auf Habel, wo man schwer telefonieren könne. In diesem Stadtteil könnte nämlich der Bau eines zweiten Mastes Thema werden.
Ortsvorsteher Holger Strauß meint, dass man dort einen Mast aufstellen müsste, damit die Bewohner störungsfrei telefonieren könnten – sowohl vom Festnetz aus als auch mit dem Handy. Er nennt Feuerwehrleute, die immer auf Abruf sein müssen und auf das Telefon oder ein Handy angewiesen sind, wenn sie zu einem Notfall gerufen werden. „Die Distanz zu dem jetzigen Mast wäre sehr hoch, sodass Habel nicht profitieren würde. Deswegen wird dieses Thema bei der Infoveranstaltung angesprochen“, blickt Bürgermeister Dänner voraus.
Das Interesse am Thema habe er zuletzt während der gut zweistündigen Ortsbeiratssitzung gemerkt, bei der viele Tanner anwesend waren. Es sei eine „hochemotionale Sitzung zu einem hochemotionalen Thema gewesen“, sagt der Tanner Bürgermeister.
Daher soll der Abend helfen, die Menschen über den aktuellen Stand zu informieren, und alle Fragen sollen beantwortet werden. Es sind Vertreter geladen, die Pro und Contra zum Bau des Mobilfunkmastes vertreten. „Wir wollen alle Bürger auf diesem Wege informieren, sodass sie ein breites Wissen sammeln. Keine Frage soll an diesem Abend unbeantwortet bleiben“, verspricht Mario Dänner.
Bei der langen Suche nach einem Standort für einen Funkmast beim Hosenfelder Ortsteil Schletzenhausen haben die Beteiligten Ende Januar einen Kompromiss gefunden: Unweit der Geisbuche soll die Anlage 2024 in Betrieb gehen.