Außerdem sollen sogenannte Co-Working-Plätze angeboten werden und es gibt noch weitere Ideen: eine Werkstatt, ein Bistro, eine Weinbar, ein Gemeinschaftsgarten, Kulturräume und Mobilitätsangebote wie Car-Sharing. „Das Gebäude soll zu einem innovativen Ort für gemeinschaftliches Wohnen, Arbeiten und für Kultur werden“, fasst die Initiatorin zusammen. „Ein offenes Haus für die Dorfgemeinschaft – mitten im Ort“, fügt Dr. Hans Unbehauen an.
Er steht dem Generationenverein Miteinander–Füreinander vor. Der Treffpunkt „Alte Post“ befindet sich direkt hinter dem Areal der Alten Textilfabrik. Petry und Unbehauen sehen Synergieeffekte. Hans Unbehauen ist begeistert von der Idee, ein Wohnprojekt mitten in Weyhers zu verwirklichen, das gemeinschaftliches Wohnen mehrerer Generationen als Ziel hat. „Das entspricht unserem Vereinsgedanken, dem demografischen Wandel auf dem Land zu begegnen und Senioren zu unterstützen.“
Noch gehört die Alte Textilfabrik der Gemeinde Ebersburg (Fulda) – diese hat der Initiative um Susanne Petry bereits ein Vorkaufsrecht für das Gelände eingeräumt. Beim Landkreis wurde eine Bauvoranfrage eingereicht und man habe ein Netzwerk aus Partnern, Mitwirkenden und potenziellen Investoren geknüpft.
Das Vorhaben wird mindestens vier Millionen Euro kosten. Es gebe bereits einige Interessenten, die sich an der Finanzierung beteiligen wollen. „Doch die aktuellen Preissteigerungen und Unsicherheiten in der Baubranche machen es uns natürlich nicht leichter“, erklärt Architektin Petry. Sie ist dennoch guten Mutes, dass das „Herzensprojekt“ umgesetzt wird und die Region damit ein Leuchtturmprojekt erhalte. Ob das gelingt, wird sich in den kommenden drei Wochen entscheiden.