Abriss-Halbzeit: Hälfte der Milseburghütte ist schon weg

Der Wintereinbruch Anfang April verursachte eine Zwangspause, aber ansonsten läuft der Abriss der Milseburghütte nach Plan. Wenn die Arbeiten Mitte Mai abgeschlossen sein werden, wird es noch einmal spannend, sagt Hofbiebers Bürgermeister Markus Röder (parteilos).
Milseburg - Wie eine Tanzfläche präsentiert sich der Boden des einstigen Gastraums der Milseburghütte. Der Raum aber, mit dem sich die Erinnerungen vieler Menschen verbinden, ist weg. Doch weder für Sentimentalitäten noch für Open-Air-Vergnügungen ist jetzt Zeit, denn der Rückbau der Hütte, der vor wenigen Wochen begonnen hat, soll zügig weitergehen, kündigt Adrian Herzberg an.
Rhön: Abriss läuft - Die halbe Milseburghütte ist schon weg
Herzberg ist als Bauleiter im Bronnzeller Unternehmen Wende für den Abriss verantwortlich. „Leichen im Keller“ habe man nicht gefunden – aber das Untergeschoss sei auch noch nicht zur Gänze entrümpelt, scherzt Herzberg.
„Wir rechnen damit, dass wir etwa drei weitere Wochen brauchen“, schätzt er im Gespräch mit der Fuldaer Zeitung. Wetter-Unwägbarkeiten müsse man bei einem Arbeitsort wie der Milseburg auf mehr als 800 Metern Höhe einkalkulieren.
„Zudem kommt beim nun folgenden Teil mehr Handarbeit auf uns zu: Wir müssen die Abbruchteile von hinten auf die vordere Freifläche schaffen, denn nur von dort kann der Bagger sie auf den Transporter verladen.“ Mit diesem extrem geländegängigen Fahrzeug wird das Material an den Fuß des Bergs geschafft und dann vor dem Weitertransport sortiert. Weil der Fahrweg steil ist, können Regentage auch künftig einen Abriss-Stopp auslösen.
Video vom Start der Arbeiten: Abriss der Milseburghütte hat begonnen
Hofbiebers Bürgermeister Markus Röder ist mit dem bisherigen Fortschritt der Arbeiten zufrieden. „Wir müssen auf der Milseburg eben mit besonderen Wetterbedingungen rechnen und wollen und müssen zudem auch dem Schutz der Natur Rechnung tragen“, betont er. Gespannt ist Röder auf die Zeit nach dem Abriss: „Dann werden Statiker die Fundamente prüfen - und mit diesen Erkenntnissen können wir dann entscheiden, wie es mit dem Bauen weiter geht.“
Bis dahin müsse man sich noch gedulden, so Röder auf die Frage nach konkreteren Zeichnungen für die neue Milseburghütte. Der Neubau soll in der Fläche nicht größer als der nun weichende Vorgängerbau sein. Allerdings dürfte er weiter in die Höhe ragen: Neben dem Gastraum soll er auch eine „Keltenstube“ als Mini-Museum für die keltische Geschichte der Milseburg beherbergen.