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Planung steht: Abriss der Milseburghütte beginnt in wenigen Wochen

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Von: Rainer Ickler

Die beiden Öffnungen im Dach der Milseburghütte sind erste Zeichen, dass der Abriss bevorsteht.
Die beiden Öffnungen im Dach der Milseburghütte sind erste Zeichen, dass der Abriss bevorsteht. © Rainer Ickler

Sobald es die Witterung zulässt, wird mit dem Abriss der Milseburghütte begonnen. Glätte verzögert derzeit noch den Start der Arbeiten.

Milseburg - Der Bürgermeister von Hofbieber, Markus Röder (parteilos), bestätigte, dass die beauftragte Firma in den Startlöchern stehe und schon Vorbereitungen getroffen habe. Der Rathauschef rechnet in den kommenden zwei bis drei Wochen mit einem Beginn der Arbeiten.

Die Glätte auf dem schmalen und felsigen Weg zur Hütte Kreis Fulda mache aktuell den Abriss noch nicht möglich. Auf den letzten 200 Metern liegt noch eine dicke Eisdecke, die ein Befahren mit Spezialfahrzeugen nicht zulasse. Diese sind notwendig, um das Abrissmaterial wieder zum Fuße der Milseburg zurückzufahren.

Rhön: Abriss und Neubau der Milseburghütte beginnen in wenigen Wochen

Die Elemente eines Bauzaunes am Beginn des Fußweges zum Gipfel sowie zwei Löcher im Dach der Hütten sind erste sichtbare Zeichen, dass es bald losgeht. „Naturschutzrechtliche Belange“ sind die Gründe für die Öffnungen, sagt Röder.

Mit der Lichtdurchflutung soll sichergestellt werden, dass Tiere, die im Inneren des Gebäudes möglicherweise den Winter verbracht haben, ihren Schutzraum verlassen können, bevor die Abrissarbeiten starten. Der Bauzaun werde einer Besucherlenkung dienen, damit sich Arbeiter und Wanderer während der Arbeiten nicht in die Quere kommen.

Nach Informationen unserer Zeitung soll die Hütte bis auf die Grundmauern abgerissen werden. Danach müsse überprüft werden, ob die Fundamente stabil genug seien, um den Neubau darauf zu errichten. Wegen eines Anschlusses der Hütte an die Wasserversorgung ist man sich allerdings noch uneins.

Mediationsverfahren mit HGON im vergangenen Herbst

Die Genehmigung für einen Abriss, also die Befreiung von der Naturschutzgebietsverordnung und die Baugenehmigung, hat die Gemeinde Hofbieber vom Regierungspräsidium Kassel schon vor zwei Jahren bekommen.

Doch die Klage der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) gegen diese Befreiung verzögerten Abriss und Neubau. Erst im Herbst kam es im Zuge eines Mediationsverfahrens zu einer Einigung. Dabei wurde geregelt, wie die Natur auf der Milseburg geschützt und Vorsorge gegen Beeinträchtigungen der besonderen Schutzgüter im Naturschutzgebiet rund um die Milseburg getroffen werden kann.

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