Neben dieser Erkenntnis lernten die Ehrungs-Gäste auch den Ruf des Wachtelkönigs kennen. Den präsentierte Staatssekretär Conz mit einer Aufnahme, die er, begeisterter und kundiger Hobby-Ornithologe, im Juni 2021 nachts um 23.53 Uhr in der Rhön gemacht hatte. Nun wissen alle, warum das extrem selten gewordene Tier den lateinischen Namen „Crex crex“ trägt.
Das Bergwiesen-Projekt, das seit 2016 läuft, wird von der EU, dem Land Hessen und dem Landkreis Fulda unterstützt. Die Auszeichnung in der UN-Dekade sei ein Ansporn, die verbleibenden zwei Projektjahre mit neuem Elan anzugehen, betonte Elmar Herget. Zu den spannenden Vorhaben gehöre die Umwandlung des einstigen Fichtenwaldstreifens an der Fuldaquelle in eine artenreiche Bergmähwiese.
Im Zuge dieser Aktion wird auch der Verlauf des Bachbetts der Fulda am Wasserkuppenhang verändert: Künftig wird die Fulda dort wieder in ihrem angestammten Bett fließen, nachdem sie nach dem Anpflanzen der Fichtenschonung in einen Graben entlang eines Weges gezwängt worden war.
Die bundesweite Anerkennung für das Rhöner Projekt freue ihn sehr, sagte Landrat Woide. Der Erfolg der „Rhöner Bergwiesen“ wurzele nicht zuletzt darin, dass die Beteiligten nicht „von oben herab“, sondern partnerschaftlich mit den Beteiligten, sei es aus der Landwirtschaft, der Kommunalpolitik oder dem Forstwesen umgingen.
Für den Verein Natur und Lebensraum Rhön, der das LIFE-Projekt mit initiiert hatte, betonte Vorsitzender Dr. Hubert Beier die Notwendigkeit, gerade auch den beteiligten Akteuren aus der Landwirtschaft langfristig Perspektiven durch entsprechende Förderung zu bieten.