Allerdings hat das Ganze einen Haken. Die Firma, die die Badewassertechnik einbauen soll, könnte nach Angaben von Korell vermutlich erst Mitte Mai mit den Arbeiten beginnen. Falls alles nach Plan verläuft, das Wetter mitspielt und es keine Materialprobleme gibt, wäre noch eine verkürzte Saison ab Mitte August möglich, sagt Korell.
Auch für das Gerselder Freibad zeichnen sich Probleme für die Sommersaison ab. Bürgermeister Dr. Steffen Korell sagt, dass der Verwaltungsangestellte für den Bäderbetrieb, also der Bademeister, seine Stelle gekündigt hat. Er ist nicht nur für die Technik im Bad, sondern auch für die Einteilung der Rettungsschwimmer und den gesamten Ablauf verantwortlich.
Die Stelle soll jetzt ausgeschrieben werden. Und der Bürgermeister hofft, dass sich Bewerber finden. Das ist nicht selbstverständlich. Denn gerade in diesem Beruf ist es derzeit schwer, Angestellte zu finden. Aber ohne einen solchen Bademeister sei eine Öffnung des Freibades nicht möglich, macht der Bürgermeister deutlich.
„Wenn das eintrifft, wären wir froh“, sagt der Vorsitzende des Schwimmbadvereins, Ingo Sommers. Dann hätten wir für den Spätsommer wieder einen Dorftreffpunkt. Seit Jahren kümmert sich der Verein um die Belange des Freibades, organisiert Schwimmkurse und Rettungsschwimmer, sorgt dafür, dass die Besucher sich wohlfühlen und packt bei der Sanierung mit an.
Das Bad soll modernisiert werden. Die Dalherdaer helfen ebenfalls, damit die Baukosten im Rahmen bleiben und es schnell vorangeht. Der Sanierungs-Zeitplan sah eine Öffnung im Spätsommer 2022 vor, blickt Ingo Sommers zurück. Alles lief nach Plan, bis eine Firma, die die Badewassertechnik, also die verschiedenen Rohrsysteme und Einströmdüsen, im Becken einbauen sollte, abgesagt hatte.
Die Neuausschreibung ergab Mehrkosten in Höhe von rund 140.000 Euro. Dazu kamen noch weitere Kostensteigerungen, sodass sich die zusätzlichen Investitionen auf 215.000 Euro belaufen. Der Magistrat der Stadt Gersfeld hob daraufhin im August die Ausschreibung auf. Die Baustelle ruht seitdem, und die Dalherdaer hatten in dem tollen Sommer 2022 keine Möglichkeit, in ihr Bad zu gehen.
Die Stadtverordneten stimmten im November den Mehrkosten zu. Die Gesamtausgaben für die Sanierung belaufen sich auf 540.000 Euro. Im Haushalt der Stadt Gersfeld sind Mehrausgaben von 215 000 Euro eingeplant.
Jetzt hoffen Bürgermeister, Dalherdaer und Schwimmbadverein, dass der Kreisausschuss die Gelder in Höhe von rund 180.000 Euro bewilligt und die Firma möglichst schnell die Arbeiten durchziehen kann, damit es doch noch zu einer verkürzten Freibad-Saison in diesem Jahr kommt.