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Sternenpark so gefragt wie nie - Mehr als 80 Führungen pro Jahr

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Sternenparkführer bringen Touristen den Rhöner Sternenhimmel näher.
Sternenparkführer bringen Touristen den Rhöner Sternenhimmel näher. © haiderose/stock.adobe.com

Der Sternenpark erlebt einen Boom. Führungen durch die Nacht sind gefragter denn je – mehr als 80 Veranstaltungen dieser Art werden im Jahr durchgeführt. Der Verein Sternenpark Rhön sucht deshalb Verstärkung und will 20 weitere Sternenparkführerinnen und -führer ausbilden. 

Rhön - Egal ob bei Touristen oder bei Einheimischen: Das Interesse am Rhöner Sternenhimmel ist groß. „Die Führungen im Sternenpark Rhön (Kreis Fulda) sind nachgefragt und meistens schnell ausgebucht“, erklärt Anna-Lena Bieneck, Pressesprecherin des Biosphärenreservats Rhön. Es gebe im Jahr 30 öffentliche Führungen – hinzu kommen 50 bis 60 individuelle Führungen, die von Gruppen und Privatleuten gebucht werden können.

Durch Corona sei das Interesse gestiegen. „Die Führungen haben von dem Trend, Urlaub zu Hause zu machen, profitiert. Denn Einheimische haben geschaut, was man in der Region machen und erleben kann. So sind viele auf das Angebot der Sternenparkführungen gestoßen“, erklärt die Sprecherin.

Rhön: Sternenpark so gefragt wie nie - Ausbildung für Interessierte

Auch das Thema Lichtverschmutzung gewinne deutschlandweit an Bedeutung. Damit ist die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliches Licht gemeint, was als umweltschädlich gilt. Auf Grundlage einer Neuerung im Bundesnaturschutzgesetz ist nun auch gesetzlich geregelt, dem entgegenzuwirken.

Seit 2014 ist die Rhön international als Sternenpark anerkannt und erfährt eine überregionale Aufmerksamkeit. Einen großen Anteil daran hat Sabine Frank, Sternenparkkoordinatorin beim Landkreis, die als „Gesicht“ des Sternenparks in der überregionalen Presse auftritt und für die Inhalte wirbt.

Weil der Verein Sternenpark Rhön mit seinen neun Sternenparkführern an seine Grenzen stößt, wird nach Verstärkung gesucht. Denn das touristische Angebot soll ausgeweitet werden. (Lesen Sie hier: Schutz der Nacht im Biosphärenreservat Rhön - Wo klappt es, wo noch nicht?)

So läuft die Ausbildung zum Sternenpark-Führer ab

Die Landkreise im Biosphärenreservat Rhön haben beschlossen, die Ausbildung zu fördern. Dies sind Fulda, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen und der Wartburgkreis, außerdem gibt die Touristische Arbeitsgemeinschaft Nördliche Kuppenrhön etwas dazu. Trotz des Zuschusses bleibt ein Eigenanteil von 500 Euro.

Die Teilnehmer werden dieses Jahr von März bis Juli an fünf Wochenenden in den Bereichen Astronomie, Umwelt, Mensch und Natur, Kultur und Landschaft, Kommunikation und Führung sowie Recht und Betriebswirtschaft geschult. Ein besonderer Fokus liegt – neben den Besonderheiten des Rhöner Sternenhimmels – auf dem Schutz der Nacht, dazu gehört unter anderem das Verhalten nachts in der Natur.

Jetzt für 80-stündigen Lehrgang bewerben

Neben Praxisübungen werden Exkursionen und Hospitationen bei Sternenführungen Bestandteil des 80-stündigen Lehrgangs sein. Die Inhalte werden durch die Sternenführerinnen und -führer sowie Referenten mit Erfahrung in Umweltbildung und -kommunikation vermittelt.

Nach bestandener theoretischer und praktischer Prüfung erhalten die Teilnehmer die Zertifizierung als anerkannte Sternenparkführer. Die Ausbildung richtet sich an Interessierte aus den Gemeinden des Biosphärenreservats, die astronomisch, naturkundlich und kulturell interessiert sind und sich der Natur verbunden fühlen.

Bewerbungen (Lebenslauf und Motivationsschreiben) sind bis 21. Januar per Mail möglich. Infos unter der Nummer (0361) 573 923330 (jev)

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