Damit der Tourismus sanft bleibt, selbst wenn viele Besucher kommen, setzt die Rhön auf Besucherlenkung. Per App Outdooractive sollen die Urlauber auf andere Pfade gelenkt werden, wenn Ziele überlaufen sind. „Auch bei Wohnmobilen müssen wir lenkend eingreifen: Wir freuen uns über zusätzliche Besucher, aber sie stehen bisweilen da, wo sie nicht hingehören.“ (Lesen Sie hier: Wohnmobil-Urlaub liegt im Trend: Landwirte in der Rhön sollen vom Boom profitieren)
In den vergangenen Jahren hat die Rhön eine weitere Gruppe von Urlaubern gewonnen – E-Biker, die nicht nur auf Straßen, sondern vor allem auf Waldwegen unterwegs sind. Das führt aber auch zu neuen Konflikten. Auf den Waldwegen kommen sich Wanderer und Mountainbiker jetzt in die Quere. Wanderer, die in der Rhön Ruhe suchen, sind sauer. „Der E-Bike-Trend hat der Rhön zusätzliche Gästegruppen erschlossen. Doch mehr Tourismus ist am Ende auch immer mit mehr Konflikten verbunden“, sagt Landrat Bernd Woide (CDU).
Schon heute gebe es Einheimische, die sich kritisch zum Tourismus in der Rhön äußerten - wenn viele Urlauber etwa an schönen Tagen die Wasserkuppe bevölkerten. Die Rhön GmbH will Querfeldein-Radler am Kreuzberg konzentrieren. Zudem sollen Besucher mit der App Outdooractive so gelenkt werden, dass überlaufene Gebiete – wie an schneereichen Wintertagen die Wasserkuppe – nicht mehr angesteuert werden.