Derzeit liegt zwar Kunstschnee auf den Pisten, die Skifahrer jedoch profitieren nicht: „Man könnte zwar fahren, aber wir machen das nicht. Wenn man jetzt auf der Piste unterwegs ist, taut der Schnee doppelt so schnell. Deswegen haben wir den Betrieb gestoppt und hoffen, dass der Schnee so liegen bleibt und robuster wird.“
Das Wetter spielt eine große Rolle. Sollte es so bleiben wie jetzt, sieht es am Zuckerfeld für Skifreunde schlecht aus. Dann könnten die Pisten erst im neuen Jahr öffnen. „Wenn es so warm bleibt und regnet, wird der Kunstschnee weggespült, und wir müssten von vorne anfangen“, sagt Jörges.
Das bedeutet nicht, dass er den Kopf in den Sand steckt. Er bleibt optimistisch und denkt an die vergangene Woche, als der Betrieb aufgenommen wurde. Die Resonanz der Besucher war gut. „Wir erfahren eine hohe Wertschätzung von unseren Kunden, weswegen wir ihnen danken müssen, dass sie uns die Treue halten. Sie müssen durchhalten – wie wir“, betont Jörges.
Wenn es weiterhin so warm bleibt und regnet, müssten wir von vorne anfangen.
Neben dem Wetter spielen Energiepreise bei der Entscheidung, die Lifte zu schließen, eine Rolle. Es würde sich nicht rentieren, einen Betrieb mit 20 oder 30 Kunden aufrechtzuerhalten. Es bräuchte bis zu 100 Personen. Das Flutlicht werde um 21 Uhr abgeschaltet, sonntags um 20 Uhr. „Je nach Nachfrage kann sich das ändern. Das kommt darauf an, wie viele Menschen abends Ski fahren wollen. Wir würden die Zeiten anpassen“, sagt der Betreiber. Perfekt wäre es, wenn der Betrieb am 28. Dezember startet und am 8. März endet.
Ähnlicher Ort, gleiches Problem: Auf der Wasserkuppe sind alle Skilifte geschlossen. Nur die Märchenwiesenhütte ist für Besucher geöffnet. Schuld daran ist das Wetter, wie Florian Heitmann, Betriebsleiter der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe, erklärt: „Wenn es warm ist und regnet, will keiner Ski fahren. Deswegen haben wir uns dazu entschlossen, die Lifte zu schließen.“ Obwohl auf der Märchenwiesenabfahrt 40 Zentimeter Schnee liegen. Es gilt dieselbe Devise wie am Zuckerfeld: Schnee schonen und aufsparen. „Wir schauen, wie viel Schnee liegen bleibt. Im besten Falle können wir nach Weihnachten wieder öffnen“, hofft Heitmann.
Dabei sah es in der vergangenen Woche gut aus. „Das Wetter war ideal zum Beschneien und zum Fahren“, erläutert er. Die zahlreichen Besucher hatten Spaß. Beschwerden wegen der erhöhten Ticketpreise habe es nicht gegeben. „Die Menschen freuen sich, dass sie ohne Maske und Beschränkungen fahren dürfen“, sagt Heitmann.
Um Energie zu sparen, setzte er auf der Wasserkuppe auf energiesparende Schneekanonen, die so gut arbeiten wie ihre Vorgänger. Beim Flutlicht geht er ähnlich vor wie Jörges. Je nach Bedarf könnten die Zeiten verlängert oder verkürzt werden. Derzeit läuft der Betrieb freitags und samstags bis 22 Uhr, sonst bis 20 Uhr. „Die Anfrage nach dem Flutlichtfahren ist groß. Gut ist, dass es ab jetzt immer länger hell bleibt. Somit können wir in dieser Hinsicht einiges sparen“, erklärt Heitmann.
Sparen musste der Skiclub an der Herchenhainer Höhe im Vogelsberg noch nicht. Bislang gab es keinen Skibetrieb, da man auf Naturschnee angewiesen ist. „Der Schnee, der auf den Boden gefallen ist, ist wieder weg. Wir hatten in den vergangenen 20 Jahren nur zweimal vor Weihnachten einen Skibetrieb“, sagt Vorsitzender Florian Appel. Er hofft, dass es kühler wird und schneit: „In der Regel können wir im Januar anfangen. Bis dahin haben wir keine Stromkosten, weil der Lift nicht in Betrieb ist.“ Die Preise sind gleich geblieben.